Elektroartikel: Fahndern gelingt Schlag gegen Produktfälscher

Veröffentlicht: 03.07.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 03.07.2017

Produktfälschungen sind ein Ärgernis für den Handel, für Hersteller und für Kunden gleichermaßen. Nicht umsonst versuchen die EU-Behörden, gegen Fälscher vorzugehen. Nun ist es Fahndern im Rahmen einer mehrwöchigen Aktion gelungen, massenhaft Produkte aus dem Verkehr zu ziehen. Die Plagiate kamen aus dem Elektrobereich.

Elektronisches Bauteil
© Teerasak Ladnongkhun – shutterstock.com

Das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (kurz: OLAF) führt immer wieder groß angelegte Aktionen gegen Plagiate durch und konnte bei einer zweiwöchigen Aktion nun einen großen Erfolg gegen Produktfälscher verbuchen. Die besagte Operation wurde von den niederländischen Zollbehörden koordiniert und in enger Zusammenarbeit mit OLAF, Europol sowie verschiedenen Zollbehörden (zum Beispiel aus Deutschland, Belgien und Frankreich) durchgeführt. Das Resultat ist beachtlich, denn es konnten mehr als eine Million gefälschte Teile beschlagnahmt werden.

Bei den eingezogenen Produkten handelte es sich um Waren aus dem Elektrobereich, etwa Dioden und LEDs, Transistoren oder integrierte Schaltkreise. Die gefälschten und beschlagnahmten Produkte kamen aus China und Hongkong und wurden via Post- und Express-Services in die EU eingeführt.

Ressourcenaustausch als Erfolgsbasis

„Diese Beschlagnahmungen machen deutlich, wie wichtig die europäische Zusammenarbeit im Kampf gegen den illegalen Handel mit gefälschten Produkten ist. Durch die Zusammenarbeit können wir dafür sorgen, dass die europäischen Bürger nicht durch gefälschte Produkte verletzt werden“, kommentierte Giovanni Kessler, Generaldirektor des Amtes für Betrugsbekämpfung.

Im Rahmen der Zusammenarbeit können die beteiligten Behörden und Mitgliedstaaten finanzielle, technische und logistische Ressourcen austauschen, um maximale Erfolge aus Fahndungsprozessen herauszuholen.

Gefahren der gefälschten Produkte sind mannigfaltig

Grundsätzlich sind die potenziellen Schäden, die durch gefälschte Gerätekomponenten verursacht werden können, extrem hoch. Werden solche Komponenten beispielsweise in Fahrzeuge oder elektronische Produkte verbaut, die militärischen oder medizinischen Zwecken dienen, sind nicht nur Sachschäden möglich – auch Nutzer oder Dritte können schnell verletzt werden.

Neben schwerwiegenden Sach- und Personenschäden unterwandern Plagiate natürlich auch den seriösen Handel und die Arbeit der Hersteller.

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