Illegale Darknet-Verkaufsplattform AlphaBay offline

Veröffentlicht: 13.07.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 13.07.2017

AlphaBay, ein Darknet-Marktplatz für illegale Güter, ist seit einigen Tagen offline. Ob die Plattform von den Behörden geschlossen wurde oder sich die Betreiber mit dem Geld der Kunden und Händler abgesetzt haben, ist nicht klar.

  
© rkjaer / shutterstock.com

Sind ihnen die Ermittler auf die Spur gekommen oder handelt es sich um einen Exit Scam? Fest steht, dass der Untergrund-Marktplatz AlphaBay vom Netz genommen wurde. Die 2014 gegründete Plattform stand wohl schon länger im Fokus des FBI. Wie die New York Times berichtet, wurde die Seite als Schwarzmarkt für den Handel mit künstlichen Opioiden wie Fentanyl verwendet.

Da in den USA und Kanada seit Jahren eine regelrechte Epidemie dieser bewusstseinsverändernden Substanzen grassiert, ist es wahrscheinlich, dass die Behörden ihre Bemühungen, die Seite vom Netz zu nehmen, nun verstärkt haben. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Festnahmen von Usern, die synthetische Opioide über AlphaBay verkauften. Erst im April kam es in den USA zu einem Todesfall, als ein 18-Jähriger das Opioid U-47700 von einem AlpaBay-User kaufte und daran starb.

Betreiber könnten Nutzer bestohlen haben

Was genau mit AlphaBay passiert ist, konnte noch nicht geklärt werden. Kurz nachdem die Seite nicht mehr erreichbar war, meldeten sich erste User bei Reddit zu Wort und stellten Spekulationen auf. Angeblich soll es sich nur um Wartungsarbeiten handeln, wie ein User im Diskussionsforum postete. Er sei mit den Entwicklern ist Kontakt, hieß es. AlphaBay und auch andere Seiten aus dem Darknet hätten öfter mit Hacker-Angriffen zu kämpfen und kämen nach einer kurzen Instandsetzung wieder online. Reddit-User zweifelten allerdings an der Echtheit dieser Aussage.

Wahrscheinlicher ist es, dass die Betreiber mit dem Geld der Kunden und Verkäufer untergetaucht sind. Nutzer zahlen bei AlphaBay mit virtueller Währung wie Bitcoins. Kunden müssen allerdings noch vor dem Kauf Geld auf der Seite hinterlegen. Damit könnten sich die Betreiber abgesetzt haben. Bereits 2015 haben die Inhaber den Marktplatz Evolution geschlossen und mehrere Millionen Dollar von ihren Nutzern gestohlen.

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