Ebay-Kontensperrungen: Nun soll es auch die Käufer treffen [Update]

Veröffentlicht: 06.09.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 07.09.2017

Die Kontensperrung bei Ebay erhitzt nach wie vor die Gemüter. Nicht nur sollen unbegründete Sperrungen für Händler ausgesprochen worden sein, jetzt trifft es wohl auch die Käufer.

Ebay auf Smartphone
© ArthurStock / shutterstock.com

Mit Ebay ist beim Thema Kontosperrung nicht zu spaßen. Versuchen Käufer und Verkäufer außerhalb der Plattform in Kontakt zu treten, kommt es zu Sperrungen des Accounts. Wie Tamebay jetzt berichtet, sollen von diesen Strafen aber nicht nur die Händler, sondern auch die Käufer betroffen sein. So zitiert die Website einen Verkäufer mit den Worten: „Wir beide (Käufer und Verkäufer) wurden für sieben Tage gesperrt und der Käufer sagte mir, er werde nie wieder Ebay nutzen.“ Natürlich sollten Verstöße nicht nur einseitig bestraft werden. Schaut man sich allerdings die Vielzahl von Konkurrenz-Seiten zu Ebay an, ist es durchaus fraglich, ob es sich der Marketplace leisten kann, seine Käufer durch solche Aktionen zu verprellen.

Händler erhält unbegründete Sperrung

Wie Tamebay weiter berichtet, soll sogar ein Händler eine völlig grundlose 7-tägige Account-Sperre bekommen haben. Wie er selber schreibt, habe er lediglich auf eine Anfrage zu Geschäften außerhalb von Ebay mit einer klaren Absage geantwortet. Eine Woche später soll er über die Sperre für die angebliche Anstiftung externer Verkäufe informiert worden sein.

Ebay hat in den vergangenen Wochen immer wieder davor gewarnt, wie hart der Marktplatz in Zukunft auch in Deutschland unerwünschte Kontaktinformationen in den Profilen bestrafen wird. Die im Frühjahrsupdate angekündigten Richtlinien hinsichtlich der Kontaktinformationen sollten auch hierzulande bereits am ersten September in Kraft treten, haben sich nach eigenen Angaben jetzt aber um einen Monat nach hinten verschoben (wir berichteten). 

Auf Nachfrage gab Ebay folgendes Statement: „Unser Ziel ist es, das Handeln bei Ebay für Käufer und Verkäufer so reibungslos und sicher wie möglich zu gestalten. Um dazu beizutragen, arbeiten wir unter anderem auch daran, dass die Transaktionen über die Ebay-Website abgewickelt werden und nicht unter Umgehung der Ebay-Systeme direkt zwischen Käufern und Verkäufern. Nur so kann das Ebay-Team eingreifen, wenn etwas nicht so abläuft wie von Käufer oder Verkäufer erwartet. Als Teil dieser Arbeit betrachten wir auch das System zum Austausch von Nachrichten zwischen Ebay-Mitgliedern genauer. Dies tun wir mit dem Ziel, betrügerische Transaktionen zu verhindern. Im Zuge dieser Arbeit kann es leider vereinzelt vorkommen, dass vom System fälschlicherweise ein Austausch als ein solcher identifiziert wird, bei dem es um die Abwicklung einer Transaktion außerhalb des Ebay-Systems geht. Sollte in diesem Zusammenhang ein Verkäufer das Gefühl haben, fälschlicherweise eine Sanktion erhalten zu haben, bitten wir den Verkäufer, sich mit uns in Verbindung zu setzen, damit wir den Fall prüfen können“, so eine Unternehmessprecherin.

Kommentare  

#12 ambestenanonym 2021-10-18 17:51
Kann ebay einen account ohne dass diser sich etwas hat zuschulden kommen lassen, einfach ohne jede Vorwarnung endgültig sperren, und was der HAMMER ist, dem Betroffenen KEINERLEI Begründung dafür nennen?!

_____________

Antwort der Redaktion:

Hallo,

Ebay hat in seinen AGB geregelt, dass Ebay eine Vertragskündigu ng gegenüber gewerblichen Verkäufern begründet. Auch eine Kontensperrung durch Ebay darf nur bei einem Verstoß gegen Richtlinien, Rechte Dritter, gesetzlichen Grundlagen oder zum Schutz vor betrügerischen Aktivitäten.

Liebe Grüße

die Redaktion
Zitieren
#11 Steve 2017-09-14 20:44
Vorab: Wir betreiben einen eBay-Shop mit bis zu 20k€ Umsatz pro Monat in Spitzenzeiten. Mitterweile haben wir durch die vielen Mail und div. anderer Ärgereien den Umsatz auf andere und den eigenen Wehshop umgeleitet (Adwords fängt die Kunden auch gut ein). Beispiel unseres Problems: Kunde fragt an, ob der dieses Teil für einen Spezialfall nicht anpassen könnten. Ja klar, nur dann kann er das so nicht auf eBay kaufen (Aufgeld darf man ja nicht verlangen), sondern das müsste man erst mal berechnen und abklären. Kunde schickt seine eMail und PENG schon sind alle Beteiligten für 7 Tage gesperrt. Naja, zum Glück haben wir die Tendenzen frühzeitig erkannt. Ich erinnerte eBay an KODAK und IBM, die auch dachten, daß sie sich alles leisten könnten und einfach alles sich nach ihrer Technik richten würde... bis der Markt drehte. Wir können eBay ehrlich gesagt nur noch bedingt für simple, nicht beratungsintens ive Standardprodukt e empfehlen. Für alles andere lohnt sich die Investition in einen guten eigenen Webshop und Bewerbung durch Google Adwords oder BING (probieren wir demnächst aus).
Zitieren
#10 Christian 2017-09-10 16:08
Ob Ebay nun ein Account sperrt oder nicht wem interessiert es ?
Die Goldene Regel ist : Keine Diskussionen mit ebay führen, kein Anwalt einschalten. Keine Zeit verlieren und umgehend ein neuen Account auf machen , dass geht einfacher als man denkt. Viele professionelle Verkäufer haben so oder so seit Jahren zwei drei weitere Accounts im Hintergrund am laufen ( natürlich nicht mit den selben Daten ) falls der Fall der Fälle mal eintreten sollte. Ob nun ein Sack Reis in China umfällt oder ebay sperrt mal wieder ein Account ( übrigens im Schnitt 8.000 Accounts werden jeden Monat gesperrt ) es juckt aber niemanden - wenn man etwas schlau ist.
Zitieren
#9 Heinz 2017-09-09 17:14
Lieber Händlerbund bitte setzt euch dafür ein, dass E-Bay dieses System wieder abschafft! Es ist absolut Händler- und Kundenunfreundlich.
Tut ebenfalls etwas gegen das Wegschauen das Ebay bei China Händlern und Scheinprivaten durchführt. Das ist Förderung des unlauteren Wettweberbs und des Steuerbetrugs. Gab es da nicht eine Meldepflicht? Zählt die dann nicht auch für Ebay?
Zitieren
#8 Thomas 2017-09-09 16:19
Zitat von oben: "Nur so kann das Ebay-Team eingreifen, wenn etwas nicht so abläuft wie von Käufer oder Verkäufer erwartet."

Ich Übersetze das mal:"Käufer und Verkäufer sind uns scheiß egal! Aber wenn uns ein paar Cent, wegen Verkauf außerhalb von Ebay, verloren gehen dann werden wir STINK sauer!"

Die sollen doch die komplette Kommunikation zwischen Käufern und Verkäufern verbieten, am besten noch das Deutsche Gesetz verbieten (Impressum, Widerrufsrecht, AGB usw.)

und auch noch die Telefone abhören oder gleich Schein Anrufe tätigen und wehe man sagt dem Anrufer das man eine eigenen Onlineshop hat und dass dort die Artikel billiger sind als bei Ebay.

Es ist wie immer fürs wichtige hat Ebay keinen Sinn nur wenn ans Geld geht dann wird Ebay mit blöden Ideen zuschlagen.
Zitieren
#7 alexandere 2017-09-09 12:35
Ich selber wurde einmal gerügt von ebay, aber keine Kontosperrung.
Oft lassen sich bei grösseren Mengen und Qualitäten das nicht über ebay regeln,
dazu kommt die hohen PayPal Gebühren. Wenn der Kunde sicher ist er bekommt seine Ware überweis er auch gerne, ist nur Zeitaufwending mit IBAN code etc.
Aber da sind die Banken schuld kommen jetzt mit paydirekt zuz spät am Markt.

Aber mal ehrlich was kann der Verkäufer dafür wenn er vom Käufer ein unmoralisches Angebot bekommt und dann noch bestraft wird.
Ebay liest überall mit. Spitzelstaat.
Zitieren
#6 Sven Riemer 2017-09-09 11:31
Ja ich habe erst gestern eine dieser Verwarnungen bekommen. Der Grund war, dass ein Kunde nur einen Teil vom Artikel haben wollte was ich so gar nicht anbiete.

Also haben wir einen Preis ausgemacht und er hat bezahlt, Entschuldigung EBay aber ich stelle nicht extra einen Artikel ein den ich so nicht anbiete, nur damit der Kunde es bei euch kaufen kann. Klar ihr verdient nichts daran, das tut ihr aber auch nicht wenn mir der Aufwand zu groß ist und ich den Artikel dann gar nicht verkaufe.
Zitieren
#5 Dieter Klaucke 2017-09-09 08:34
Es ist für manche Produkte, wie Kaminöfen einfach erforderlich, das der Verkäufer unbedingt teilweise vor dem Kauf mit dem Käufer in Verbindung tritt. Wenn der Verkäufer aber keine Tel.-Nr. oder private E-Mail vom Käufer hat, kann der Kontakt nur über ebay. laufen. ebay liest also alle Mails mit. Das dürfte Datenschutzrech tlich sehr bedenklich sein. Der Versuch seitens ebay. den Kontakt mit dem Käufer nahezu völlig abzuschotten, wird auf Dauer nicht funktionieren. Und wer wirklich beim Händler etwas OHNE ebay kaufen möchte, der hat es doch sehr leicht. Im Impressum findet man doch alle Kontaktdaten und ruft den Händler an oder sendet eine Mail an den Händler oder besucht die Homepage des Händlers. Denn viele Händler haben ja zu den ebay Angeboten noch eine eigne Internetseite mit einem Onlineshop. Der Blick darein lohnt sich sehr oft.
Dieses Jahr bekam ich eine Mitteilung von ebay per Mail, das Hinweisen zu Scheinprivaten Verkäufern nicht mehr nachgegangen wird. Das spricht Bände und zeigt deutlich, das ebay nicht daran interessiert ist den Marktplatz sicherer zu machen. Ich habe sehr oft Scheinprivate gemeldet, wo deutlich im Angebot zu erkennen war , das es sich in Wirklichkeit um einen gewerblichen Verkäufer handelt. Ich kann jeden Gewerblichen Verkäufer der betroffen ist von Scheinprivaten Verkäufern bei ebay und woanders nur dringend dazu raten folgendes zu machen. Testkauf machen um die Adresse des Verkäufers zu ermitteln, dann abmahnen und direkt beim zuständigen Finanzamt in Deutschland Strafanzeige zu erstatten, wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung.
Geht natürlich nur bei Verkäufern die in Deutschland sitzen. Bei ausländischen Scheinprivaten ist das schwer. Oder dem Scheinprivaten über ebay deutlich schreiben, das er ein Scheinprivater ist und das Sie gegen ihn rechtliche Schritte einleiten. Das wirkt manchmal schon.
MfG Dieter Klaucke von sicherer-ofenka uf.de
Zitieren
#4 Dagmar 2017-09-07 22:42
"Vereinzelt"? Ernsthaft?
Ich bekomme von Kunden regelmäßig Rückmeldungen über Verwarnungen für nichts und wieder nichts.
Die Zustände werden immer untragbarer.

Bitte EBay macht was gegen Betrüger, Priwerbliche und China-Händler aber lasst uns Anständige Händler und Käufer im Ruhe!
Zitieren
#3 Volker Schnabel 2017-09-07 11:29
auf ebay verkauft jeder Private alles was sich nicht wehrt, Gewerbliche Händler verkaufen locker Privat ohne das eBay sich rührt ............. hatte vor einer Woche selbst wieder mal einen "Privaten" der dann auf FB gewerblich Werbung gemacht hat mit den eBay Artikel Fotos :-) aber eBay sagt nur das Sie nichts unternhemen würden weil die Beweise oft zu wenig wären.......... ... es hat sich seit 1999 nichts geändert, eBay hat seinen eigenen oft Rechtsfreien Raum, ich habe selbst dort verkauft bis 2014 dann hat man mir fünf Gewerbliche Accounts (Lego Postkarten Antik) auf Lebenszeit gesperrt, warum hat man mir bis heute nicht gesagt, abe ganz ehrlich.... man kommt auch ohne eBay gut über die Runden man muss sich nur mal bewegen
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.