Ebay: Feilschen auf Auktionen sorgt für Ärger

Veröffentlicht: 16.10.2017 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 16.10.2017

Der Online-Marktplatz Ebay hat in den USA eine neue Funktion bei Auktionen eingeführt, mit der Interessierte den Anbietern einen Preis vorschlagen konnten. Das hat für reichlich Frust gesorgt. Nun hat Ebay sich entschuldigt, will aber an den Tests festhalten.

Ebay Website
© JuliusKielaitis / Shutterstock.com

Die Änderung kam überraschend. Ohne Ankündigung fand sich der Button „Make an Offer“ („Ein Angebot machen“) auch bei Auktionen auf der Ebay-Plattform. Die Funktion, einem Händler den Preis mitzuteilen, den man als potenzieller Käufer zu zahlen bereit wäre, ist nicht neu. Unklar war den Anbietern und potenziellen Käufern aber, warum eine Auktion diese Funktion benötigen sollte. Zwei Tage später klärte Ebay laut EcommerceBytes auf: Bei der Anzeige der Funktion habe es sich um einen Fehler gehalten.

„Dieses Feature wurde fälschlicherweise in Ihren Angeboten angezeigt“, schrieb Ebay in einer E-Mail an die betroffenen Anbieter. „Wir bitten für den Fehler um Entschuldigung.“ Bis Freitag wolle Ebay den Fehler korrigiert und aus den Angeboten entfernt haben. Bis dahin wies das Unternehmen die Anbieter an, die „Best Offers“ automatisch ablehnen zu lassen, wenn sie den Startpreis unterschreiten.

Ebay will die Funktion weiter testen

Zuvor waren Spekulationen laut geworden, dass Ebay die Option, ein Angebot zu machen, nur bei den Auktionen einsetzt, bei denen der Startpreis nach Ansicht des Marktplatzes zu hoch angesetzt war. Ebay hatte die neue Funktion nicht angekündigt und auch der Kundenservice des Unternehmens schien zunächst nichts davon zu wissen. Die Moderatoren in den Diskussionsforen hätten ebenfalls keine Auskunft geben können, berichtete EcommerceBytes vergangene Woche.

Inzwischen klärten die Moderatoren in den Foren das Auftauchen des „Make an Offer“-Buttons  auf. „Wir haben einen Fehler entdeckt, durch den die ‚Best Offer‘-Option fälschlicherweise in einigen Auktionsangeboten, die zwischen dem 8. und 10. Oktober angelegt wurden, erschien“, zitiert EcommerceBytes den Moderator trinton@ebay. „Wir haben die betroffenen Anbieter identifiziert und werden Ihnen eine E-Mail mit weiteren Schritten zukommen lassen. Wir werden das Feature mit einer kleinen Gruppe von kleineren Händlern in den kommenden Wochen testen.“

Durch die Tests wolle Ebay ermitteln, welche Effekte die „Best Offer“-Option auf Auktionen haben könnte. Bisher sei geplant, dass die Option verschwinde, sobald ein erstes Gebot gemacht werde. Wenn ein interessierter Käufer dem Händler ein Angebot gemacht hat, aber jemand anderes in der Zwischenzeit ein Gebot auf die Auktion abgibt, werde der Preisvorschlag automatisch abgelehnt. Es gehe Ebay nicht darum, die Auktion zu stören – durch die Möglichkeit, ein Angebot zu unterbreiten, könnten Anbieter aber auch ihre Produkte verkaufen, wenn sie den Startpreis zu hoch angesetzt haben und sich keine Bieter finden.

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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Kommentare  

#1 Thomas 2017-10-17 18:30
Also ich hätte da eine überaus mega gute Idee.

Ebay soll das auf der Gebührenseite einblenden.

Dann können Verkäufer eingeben was Sie bereit
sind an Gebühren zu bezahlen.
Denn diese sind viel zu hoch!

Die Kunden sind doch nicht Doof!

So wird dann jedem suggeriert das der Preis zu hoch ist
und der der den Artikel auch so gekauft hätte macht dann
eine Emailflut draus und am Schluss kauft den Artikel dann
keiner weil der Verkäufer nicht von Preis runter will und der
der Angefragt hat meint über den Tisch gezogen zu werden
wenn er den Artikel doch kauft.
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