Amazon Key: Neuer Service lässt Paketboten in die Wohnung

Veröffentlicht: 26.10.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 22.06.2022

Wie will Amazon das Shopping-Erlebnis und den stressigen Alltag für seine Kunden noch bequemer und besser machen? Mithilfe eines neuen Hightech-Türschlosses. Wie das gehen soll, verraten wir hier.

Neuer Service: Amazon key
Amazon Key © Amazon

Es gibt ein grundlegendes Problem, welches das Online-Shopping für viele Kunden weniger komfortabel macht, als es sein könnte: Wenn sie nicht zuhause sind, landen ihre Pakete in der Postfiliale. Von dort aus müssen die Sendungen dann wieder erst umständlich abgeholt werden, was wiederum zeitraubend und nervig ist. – Dieses Problem will Amazon nun jedoch gelöst haben. Und zwar mithilfe eines neuen Hightech-Türschlosses. „Amazon Key“ (zu Deutsch: „Amazon Schlüssel“) heißt der neue Service, den das Unternehmen in den USA nun vorgestellt hat.

Amazon Key: Nicht nur für Paketboten – auch für Putzkräfte und Co.

Auf der entsprechenden Website bewirbt Amazon seinen neuen Service folgendermaßen: „Nicht zu Hause? Kein Problem. Als Prime-Mitglied erhalten Sie Ihre Amazon-Pakete sicher in Ihr Zuhause. Darüber hinaus gewähren Sie auch Personen Zugang, denen Sie vertrauen, zum Beispiel Ihrer Familie, Ihren Freunden, Ihrem Hundesitter oder Ihrer Haushaltskraft.“ Und all dies soll möglich sein, ohne einen Schlüssel unter die Fußmatte legen zu müssen.

Wer den neuen Service nutzen möchte, braucht dafür die entsprechende Grundausstattung, das sogenannte „Amazon Key In-Home Kit“. Dieses Basiszubehör-Set kostet 249 US-Dollar und enthält ein Hightech Türschloss mit intelligenter Verriegelungstechnik sowie eine smarte Full-HD-Überwachungskamera mit Nachtsichtmodus und Zwei-Wege-Audiooption.

Die neuartige Paketzustellung soll – wie könnte es anders sein?! – Prime-Kunden vorbehalten sein und keine zusätzlichen Kosten veranschlagen. Über die entsprechende App können sich die Kunden über den Status der Bestellung informieren lassen. Als weiterer Sicherheitsfaktor soll die Amazon-Kamera dienen, mit deren Hilfe sich die Nutzer eine Videoaufzeichnung der Lieferung anschauen können, wie Heise schreibt. Denn sobald sich die Tür öffnet, soll die Kamera die Aufnahme beginnen.

 

 

 

Amazon Key – gut überlegt in Sachen Kundenbindung

Dass Amazon mit seinem neuen, intelligenten Türschloss nicht nur die (hauseigenen) Paketboten in das Zuhause seiner Kunden lassen möchte, sondern eben auch externe Dienstleister, ist ein schlauer Schritt. Auf diesem Wege wird der Service für einige Kunden noch attraktiver. Denn potenzielle Dienstleister, die einem das Leben erleichtern und unter Umständen schnell mal in die Wohnung müssen, gibt es zahlreiche…

Im Gegensatz dazu dürften sich viele Kunden den Einsatz solcher Geräte vor dem Kauf mehrfach überlegen, denn das Thema Sicherheit lässt sich an dieser Stelle nicht umgehen – auch, wenn man bedenkt, dass Amazon in Wien gerade erst den sogenannten Big Brother-Award „gewonnen“. Dies ist ein Negativ-Preis, der laut FutureZone „für die größten Datenschutzverstöße des Jahres verliehen“ wird. Demnach wurde der Konzern in der Kategorie „Weltweiter Datenhunger“ ausgezeichnet:

„Amazon verfolgt ein gruseliges Firmenziel: Sie möchten an jeder Transaktion, die weltweit gemacht wird, einen Anteil haben“, werden die Macher zitiert. Mit dem Amazon Echo habe der Konzern beispielsweise einen „Spion“ im Wohnzimmer seiner Kunden platziert.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Tina Plewinski

Kommentare  

#3 Stratmann 2017-10-28 10:55
Warum baut Amazon neben ihren Verteilzentren
nicht direkt Wohncontainer für den geneigten Kunden hin,der könnte dann
eben schnell rüberlaufen und der Artikel wäre ratzfatz in seinem Besitz.
Im Verteilzentrum dann noch eine Riesenkantine zum Abfüttern.
Wieder Zeit gespart.
Moment da war doch was,gibt es das nicht schon?
Ja klar nennt sich Stadt und stationärer Handel.Aber der geht den Bach runter.
Die nächste Evolutionstufe des Menschen hat wahrscheinlich keine Beine
mehr, dafür ein dritter Arm der aus dem Bauch wächst,mit Smartphonehalte rung.
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#2 Dieb 2017-10-27 05:52
Bei denjenigen Kunden, die sich das Startpaket leisten können, möchte ich gerne ausliefern (und abholen). Die Kamera ist mir egal, nehme ich gleich mit.
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#1 gunnar 2017-10-26 08:23
und wer hafte wenn einer das system hackt oder so.?
kameras nützen bei maskierung wenig.
und bei uns kommen andauernd neue fahrer, egal welcher lieferdienst.

viel glück
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