Windeln.de: Umsatz wächst deutlich, deutscher Markt schwächelt

Veröffentlicht: 14.11.2017 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 14.11.2017

Der Baby- und Kinderausstatter Windeln.de kann mit seiner Bilanz aus dem dritten Quartal sehr zufrieden sein. Besonders die Geschäfte im Ausland kurbeln die Zahlen des Unternehmens an.

Baby in Windeln
© Romrodphoto – shutterstock.com

Windeln.de hat die Zahlen für das dritte Quartal 2017 vorgelegt und darf durchaus zufrieden sein. Das Unternehmen konnte den Umsatz um knapp 16 Prozent auf insgesamt 52,9 Millionen Euro steigern. In Q3 2016 lag der Umsatz noch bei 45,7 Millionen Euro. Ebenso erfreulich sind auch die Zahlen mit Blick auf die ersten neun Monate des Jahres 2017: Auch hier lag das Wachstum bei 15,8 Prozent, wodurch ein Wert von 159,4 Millionen Euro erreicht werden konnte.

Verluste von Windeln.de sinken

Das bereinigte EBIT, also der Gewinn vor Zinsen und Steuern, bei dem außerordentliche Aufwendungen und Erträge wie etwa Sonderabschreibungen nicht enthalten sind, hat sich etwas gebessert: „Auf Basis der bereinigten EBIT-Marge konnte die Gruppe ihre Profitabilität von -14,5 % (Q3 2016) auf -10,3 % im dritten Quartal des laufenden Jahres verbessern“, schreibt Windeln.de.

Auch die Kosten für die Bereiche Marketing und Fulfillment hat Windeln.de reduzieren können. Dazu beigetragen habe ein entscheidender Schritt in der Logistik: „Bei einem wesentlichen Projekt zur Verbesserung unserer Kostenbasis – dem Umzug unseres zentralen Warenlagers von Deutschland nach Polen – machen wir weitere Fortschritte. Dieser soll im Laufe des ersten Halbjahres 2018 umgesetzt werden“, kommentier Jürgen Vedie, COO und Vorstandsmitglied von Windeln.de.

Windeln.de: Der deutsche Markt schwächelt

Der deutschsprachige Markt zeigt sich für Windeln.de aktuell von einer etwas schwierigen Seite: Die Umsätze in der DACH-Region sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte 14,7 Prozent eingebrochen und wurden für das dritte Quartal 2017 mit 9,9 Millionen Euro angegeben.

Alexander Brand, Gründer und Vorstandsmitglied von windeln.de, verweist darauf, dass Windeln.de in den deutschsprachigen Märkten die Ertragsfokussierung weiter vorangetrieben habe: „Unser Ziel ist es, in der DACH-Region perspektivisch auf den Wachstumspfad zurückzukehren, ohne die Profitabilität zu vernachlässigen.“

China und europäisches Ausland als Wachstumstreiber

Deutlich besser sehen die Zahlen auf dem chinesischen Markt aus: In China konnte der Umsatz in Q3 2017 gegenüber dem Vorjahr um 27,8 Prozent auf ordentliche 26,8 Millionen Euro vorangetrieben werden. „Insgesamt steuert das China-Geschäft weiterhin rund die Hälfte der Umsatzerlöse auf Konzernebene bei“, schreibt das Unternehmen in der entsprechenden Pressemitteilung.

Auch im europäischen Ausland verbucht Windeln.de mit einem Plus von 23,6 Prozent ein deutliches Wachstum. In Zahlen ausgedrückt konnten hier 16,3 Millionen Euro verbucht werden.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Mac 2017-11-15 10:22
Ein Sanierungsfall mit dem sich die Gründer die Taschen voll gemacht haben und die Marge in dem Sektor nachhaltig zerstört haben. Die Gründer sind jetzt ausgestiegen mit Taschen voller Geld und hinterlassen viel verbrannte Erde. Mich erinnert das Sstark an den Neuen Markt in den Neunzigern.
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