Google meldet falsche Zahlen ans Finanzamt – und bringt Nutzer in Bedrängnis

Veröffentlicht: 25.01.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 25.01.2018

Dass Steuerangelegenheiten nicht nur für den Otto-Normalverbraucher schwierig sind, zeigt ein aktueller Fall aus den USA. Der Suchmaschinenriese Google soll nämlich einen Fehler gemacht haben, der auch für Nutzer zum Problem werden könnte.

Smartphone mit Google-Loge auf Tisch - daneben Münzen
© George Dolgikh / Shutterstock.com

Da könnte sich Ärger zusammenbrauen: Google soll nach Angaben des GoogleWatchBlog einen „kleinen, aber sehr schwerwiegenden Fehler bei der Meldung“ von Einnahmen gemacht haben. Genauer gesagt geht es um jene Einnahmen, die aus dem AdSense-Programm stammen.

AdSense dürfte vielen Online-Händlern ein Begriff sein, denn mithilfe des Online-Dienstes lässt sich Online-Werbung content-spezifisch und zielgruppengerecht ausspielen. Viele Websitebetreiber greifen im Rahmen der Monetarisierung auf die Möglichkeiten von Google AdSense zurück.

Das kann wie Steuerbetrug aussehen …

In den Vereinigten Staaten ist es nun so, dass es eine automatische Voranmeldung über die potenziellen Einnahmen und demzufolge auch über die Abgaben gibt. Wie der GoogleWatchBlog schreibt, habe Google in den vergangenen Tagen den Jahresabschluss mitsamt aller Umsätze für die AdSense-Nutzer erstellt: „Allerdings hat Google dabei vergessen, die ungültigen Einnahmen abzuziehen und hat den gesamten Umsatz aufgeführt. Zur Information: Am Ende jedes Monats werden im Nachhinein als ungültig gewertete Klicks und Einnahmen abgezogen – und das können schon 3-5 Prozent der Einnahmen sein“, heißt es weiter. Für so manch einen Nutzer also keine Kleinigkeit.

Diese falschen Zahlen habe Google bereits an das Finanzamt geschickt. Die Folge: In den kommenden Wochen wird es voraussichtlich zu Problemen kommen, denn natürlich stimmen die Zahlen von Google nicht mit den „echten“ Zahlen der Nutzer überein. „Das kann dann ganz schnell wie Steuerbetrug aussehen und den Menschen in ein schlechtes Licht rücken“, so der GoogleWatchblog.

Eine Stellungnahme von Google zu dem Fall liege derzeit noch nicht vor.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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