Amazon, Ebay, Alibaba und Rakuten verpflichten sich dem Kampf gegen gefährliche Produkte

Veröffentlicht: 26.06.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 26.06.2018

Amazon, Ebay, Rakuten und Alibaba sind eigentlich erbitterte Konkurrenten. Dennoch sind die vier Online-Marktplätze nun zusammengerückt, um die Sicherheit im Online-Handel gemeinsam zu erhöhen.

Elektrisches Gerät, das in der Steckdose brennt
© wk1003mike / Shutterstock.com

Es könnte als Meilenstein im digitalen Handel bezeichnet werden: Am Montag haben sich in Brüssel Vertreter der vier großen Online-Marktplätze Amazon, Ebay, Rakuten und Alibaba zusammengefunden – und zwar nicht als Konkurrenten, sondern als Partner, die künftig gemeinsam an einem Strang ziehen wollen.

Grundsätzlich geht es darum, aktiv zu werden und gemeinsam den Kampf gegen verbotene und gefährliche Produkte im Online-Handel aufzunehmen. Waren, die für Konsumenten eine Gefahr darstellen und beispielsweise gesundheitsgefährdend sind, sollen künftig noch schneller aus dem Handel entfernt werden. „Noch schneller“ heißt in diesem Fall, dass die Unternehmen innerhalb der EU „künftig innerhalb von zwei Werktagen auf entsprechende Hinweise von Behörden reagieren“, schreibt Heise Online.

EU-Kommission: Andere Unternehmen sollen sich anschließen

Im Rahmen dieses Ziels haben James Waterworth von Amazon, Annalisa Barbagallo von Alibaba, Stefan Krawczyk von Ebay und Cédric Dufour von Rakuten Frankreich eine freiwillige Verpflichtung unterzeichnet. Auch die EU-Kommissarin Vera Jourová war vor Ort und verwies auf die Bedeutung dieser freiwilligen Verpflichtung für die Online-Kunden:

„Verbraucher sollten im Internet genauso sicher einkaufen können wie im Geschäft“, kommentierte sie laut Heise. Auch andere Unternehmen wolle die EU-Kommission dazu anhalten, sich dem gemeinsamen Ziel der vier Online-Marktplätze anzuschließen.

Gefährliche Produkte: Schärfere Kontrollen, kürzere Bearbeitungszeiten

Konkret geht mit dem Vorhaben die Schaffung von zentralen Anlaufstellen einher, an die sich die Behörden wenden können. Auch die Kunden sollen in Zukunft besser durch die Marktplatzbetreiber aufgeklärt werden, wohin sie sich wenden können, wenn sie potenziell gefährliche Produkte oder auch verdächtige Waren bemerken. Die Verpflichtung sieht zudem vor, dass die Bearbeitungszeiten verringert werden, wenn entsprechende Meldungen eingehen – die Rede ist dabei von fünf Arbeitstagen.

Amazon, Ebay, Rakuten und Alibaba zeigen sich bereit, aktiver zu werden „und das Angebot auf der Plattform mit vorhandenen Informationen über zurückgerufene oder gefährliche Produkte abgleichen, wie sie zum Beispiel über das EU-Schnellwarnsystem für gefährliche Produkte bereitgestellt werden“, schreibt Heise weiter. Auch sollen die Kontrollen über bereits entfernte, gefährliche Produkte verbessert werden, sodass diese nach der Löschung nicht wieder an anderer Stelle erneut auf dem Marktplatz angeboten werden.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Dieter Klaucke 2018-06-26 09:42
Seit Jahren melde ich z.B. ebay.de verbotene Waren die dort von privaten und gewerblichen Anbietern angeboten werden. Als Beispiel selbstgebastelt e Altölverbrenner . Da gibt es bei ebay.de seit Jahren mehrere private Anbieter, die sogenannte Altölverbrenner für Handelsübliche Kaminöfen anbieten. Die sind auch noch Stolz darauf das mit einem YouTube Film zu belegen.Diese als Privatverkäufer getarnten gewerblichen Verkäufer schreiben noch in Ihrem Angebotstext deutlich, das diese Altölverbrenner nicht benutzt werden dürfen.
In dem Bewertungen kann man aber nachlesen, das sie diese Teile verkaufen. Auch hier sind die Käufer noch Stolz darauf so etwas zu machen.Kriminel ler und dreister geht es schon nicht mehr. Altöl darf in Deutschland nur in dafür zugelassene Altölöfen verbrannt werden und ist genehmigungspfl ichtig nach dem BImSchG. Und niemals in einem Kaminofen.
Wer jetzt denkt ebay.de sperrt diese Angebote oder Verkäufer. NICHTS passiert. Im Frühjahr 2017 bekam ich von ebay.de ein Mail mit folgenden Inhalt. Wir gehen keinen Hinweisen mehr zu Scheinprivaten Verkäufern nach. Man muss kein Jurist sein um zu erkennen, das diese Altölbrenner nicht zugelassen sind. Das schreiben die Verkäufer ja selber. Es gibt auch bei den Käufern zu viele Dumme und Kriminelle dehnen sowas völlig egal ist. Wir brauchen in Deutschland und der EU Aufsichtsbehörd en für den Internethandel. Nur so wird der Internethandel etwas sicherer. Den Großen wie eBay.de und Amazon kann man nicht vertrauen. Die haben NUR ihre wirtschaftliche n Vorteile im Blick. Verbraucherschu tz interessiert die eigentlich nicht. Würde man
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