Amazon UK: Werbeaufsichtsbehörde verlangt Rücknahme der Liefergarantie

Veröffentlicht: 13.08.2018 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 13.08.2018

Amazon UK kann in vielen Fällen seine eigens proklamierte Liefergarantie nicht einhalten. Die britische Werbeaufsichtsbehörde hat den Konzern jetzt zur Rechenschaft gezogen und verlangt die Rücknahme des Werbeversprechens.

Amazon-Pakete Briefkasten
© Julie Clopper / shutterstock.com

In Großbritannien lockt Amazon neue Kunden für seine Prime-Mitgliedschaft mit dem Werbeversprechen „unlimited one-day delivery“ – also grenzenlose Zustellung am nächsten Tag. Laut der britischen Werbeaufsichtsbehörde Advertising Standards Authority (ASA) ist diese Aussagen „irreführend“. Besonders in der Weihnachtszeit beschwerten sich vermehrt Kunden, dass ihr Paket nicht rechtzeitig angekommen sei und somit die angepriesene Liefergarantie nicht eingehalten wurde. Die ASA fordert auf Grundlage dessen von Amazon UK nun die Rücknahme der versprochenen Liefergarantie.

„Eine signifikante Anzahl von ausgeschriebenen Prime-Produkten war nicht für die Zustellung am nächsten Tag verfügbar“, wird die Behörde beim Guardian zitiert. „Da Konsumenten allerdings davon ausgegangen sind, dass, solange man rechtzeitig bestellt, alle Prime-Produkte für die Zustellung am nächsten Tag verfügbar sind, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Werbung irreführend ist.“

Amazon: Prime bietet nach wie vor „fantastische Vorteile“

Es ist nicht das erste Mal, dass sich die britische Werbeaufsichtsbehörde an Aussagen des US-Konzerns stört. Bereits 2016 kritisierte die Behörde Amazons Werbeslogan für eine kostenlose Zustellung vor dem Hintergrund, dass der Online-Händler „es nicht ausreichend klar machen würde, welche Produkte für die kostenlose Zustellung berechtigt seien“.

Im aktuellen Fall weist Amazon daraufhin, dass die Prime-Mitgliedschaft nach wie vor „fantastische Vorteile“ biete. Weiter sagte ein Sprecher des US-Konzerns: „Das erwartete Zustelldatum wird vor dem Kaufabschluss sowie während des gesamten Shopping-Prozesses angezeigt und wir arbeiten fieberhaft daran, dieses Datum einzuhalten.“ Weiter räumt Amazon ein, dass „ein kleiner Teil der Bestellungen“ im vergangenen Jahr nicht pünktlich zugestellt werden konnte. Der Grund dafür seien die „extremen“ Wetterverhältnisse gewesen, die aber laut Amazon „alle Zustellungsbetriebe in Großbritannien betrafen.“

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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Kommentare  

#1 Andree 2018-08-14 09:18
Ich hatte früher auch Prime, gab aber immer wieder Probleme wenn mit Hermes verschickt wird, also bat ich darum Hermes bei mir zu streichen, dass ginge aber nicht, erst wenn ich 3 Problempakete melden würde.

Habe ich dann gemacht, dann würde es auch gemacht, aber nachdem ich bei meiner Adresse die Telefonnummer aktualisiert hatte, war Hermes wieder drin.
Wieder wurde nicht pünktlich zugestellt und man wollte nur einen kostenlosen Monat Prime zahlen was nicht ok für mich war.
Da es keine Einigung gab, habe ich Prime gekündigt und seitdem nie wieder bei Amazon bestellt.
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