Twitter: Langsames Wachstum, Aktie rutscht ab

Veröffentlicht: 06.02.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 06.02.2014

Der November 2013 war für Twitter überaus erfolgreich: Im Gegensatz zum großen Konkurrenten Facebook schien der Kurznachrichtendienst in Bezug auf den Börsenstart alles richtig gemacht zu haben. Anleger und Branchenexperten waren zufrieden, förmlich begeistert. Doch die Euphorie weicht nun Ernüchterung: Die Quartalszahlen lassen Zweifel am Erfolgskonzept aufkommen.

Twitter mit schwachen Zahlen und Aktien-Absturz

Anthony Correia / Shutterstock.com

Nun ist es schwarz auf weiß: Das Wachstum des Online-Dienstes Twitter beträgt im Vergleich zum vergangenen Quartal lediglich 3,8 Prozent. Ein Wert, der seit der regelmäßigen Veröffentlichung der Unternehmenszahlen einen Tiefstand darstellt, berichtet die FAZ. Zwar verzeichnet das Social Media-Portal einen leichten Anstieg der Nutzer auf 241 Millionen – doch Facebook weist inzwischen über 1,2 Milliarden Mitglieder auf und scheint somit unerreichbar.

Selbst mit dem unerwartet hohen Umsatz von 243 Millionen US-Dollar im letzten Quartal kann Twitter nicht so recht überzeugen, denn im Zuge von Investitionen in den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und Marketing fährt der Kurznachrichtendienst zugleich einen Netto-Verlust von über 510 Millionen US-Dollar ein.

All diese Tendenzen und Entwicklungen lassen die strahlenden Kampfansagen an Facebook fast traurig wirken und ließen die Unternehmensaktie nachbörslich auf 58,50 US-Dollar, also um massive elf Prozent, nach unten schnellen. Auch Kritiker greifen die spektakulären Börsenanfänge von Twitter auf und stellen, laut FAZ, nach dem großen Einbruch und den Negativ-Trends nun die Mainstream-Tauglichkeit des gesamten Dienstes in Frage.

Es bleibt festzuhalten, dass Twitter momentan als Konkurrent des Netzwerk-Riesen Facebook noch längst nicht spruchreif ist. Trotzdem gibt es gerüchteweise Pläne, dass das Unternehmen in den E-Commerce einsteigen und somit endlich mehr Gewinne einfahren könnte. Ob und wann es als wieder bergauf geht, wird sicher auch vom Erfolg im E-Commerce abhängen.

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