Amazon Publisher Studio macht aus Bildern Werbeanzeigen

Veröffentlicht: 24.02.2014 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 24.02.2014

Amazon Publisher Studio wurde Ende vergangenen Jahres gestartet und ermöglicht es Bloggern und Website-Bertreibern, die Affiliate-Partner von Amazon sind, Bilder schnell zu Werbeanzeigen zu machen. Über einen kleinen „Shop Now“-Button können die Besucher die gezeigten Artikel dann direkt kaufen. Somit breitet Amazon sich weiter im gesamten Internet aus.

Silhouetten vor Bildschirmen

(Bildquelle Silhouetten vor Bildschirmen: Drazen via Shutterstock)

Um das neue Feature nutzen zu können, müssen die Affiliate-Partner lediglich einen kleinen Code in ihrer Website integrieren. Wie eCommerceBytes berichtet, soll es im Anschluss einfach sein, auf jedes beliebige Produkt auf Amazon.com zu verlinken. Man müsse sich nicht einmal mehr im Amazon Associates Central einloggen, um den Link zu erhalten. Laut den FAQ zum neuen Feature soll sich das Publisher Studio JavaScript auf allen beliebten CMS-Plattformen wie Blogger, WordPress oder Drupal integrieren lassen.

Diese Möglichkeit wird Amazons Ausbreitung im Internet wahrscheinlich stark vorantreiben, da nun potenziell jeder Blog und jede Website noch einfacher als Werbeplattform verwendet werden kann. Mit dem neuen Feature kann ein „Shop Now“-Button in Bilder integriert werden. Schreibt beispielsweise ein Mode-Blogger über ein neues Parfüm und zeigt Fotos des Produkts, können diese so schnell zu Werbeanzeigen umgewandelt werden und die Leser können den Artikel direkt kaufen. Amazon schaffe damit für seine Affiliate-Partner auch die Möglichkeit, ihre Bilder zu Geld zu machen, da der Affiliate-Code des Partners im Link enthalten sei. Dadurch werden die Werbegebühren auch erhöht, wenn Besucher eines Blogs oder einer Website den Link auf sozialen Medien wie Twitter oder Facebook teilen.

Publisher Studio sorgt nicht bei allen für Begeisterung

Bisher scheinen die Affiliate-Partner geteilter Meinung über das neue Feature zu sein. Lisa Irby zeigt sich auf ihrem Blog 2 Create a Website wenig begeistert davon, einen zusätzlichen Code einzubetten: „Was mir nicht gefällt ist, dass ich einen zusätzlichen Code in meiner Seite integrieren muss, da das die Ladezeiten verlangsamen könnte. Was passiert, wenn Amazons Plugin-Technologie ausfällt? Wie wird sich das auf meine Links auswirken oder darauf, wie meine Seite funktioniert/lädt?“ Irby wolle zudem noch mit der Integration warten, da sich Amazon Publisher Studio erst in einer Beta-Version befinde.

Cynthia Boris von Marketing Pilgrim spricht sich für das neue Feature aus. So erleichtere Publisher Studios das Einbetten von Links enorm. Und obwohl Affiliate-Linking keine Neuheit ist, zeigt sich Boris begeistert von dem Konzept, Bilder zu Werbeanzeigen zu machen. „Bilder sind heutzutage der Trend, also warum sollte man nicht alles aus ihnen herausquetschen, was man kriegen kann?“, fragt sie in ihrem Artikel zum Thema. „Sie machen Textseiten einladender. Es gibt auch SEO-Vorteile, falls man sie korrekt benennt, und nun fungieren sie auch als kleine Verkäufer“. Boris warnt aber davor, sich zu sehr in der neuen Technik zu verlieren und jedes Bild auf einer Website mit einem Link zu versehen – dadurch sehe ein Blog dann eher wie einer alten Hyperlink-Farm aus.

Amazon zeigt mit dem Publisher Studio wieder einmal, dass es dem Unternehmen vor allem um Expansion geht. Das neue Feature greift das vermutlich effektivste Werbemittel auf: Durch die Verlinkung auf ein Bild sind die Besucher einer Website noch eher geneigt, zu klicken. Es wird sicher noch ein wenig dauern, bis das neue Feature auch in Deutschland angeboten wird. Die Affiliate-Partner in den USA betrachten Publisher Studios auch zum Teil noch mit Vorsicht.

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