E-Commerce ist in Nigeria auf Drohnen angewiesen

Veröffentlicht: 18.03.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 18.03.2014

Zwar bildet sich auch in Nigeria ein E-Commerce-Markt heraus, allerdings haben die jungen Unternehmen gerade in der Logistik mit Problemen zu kämpfen. Da die Infrastruktur nicht gut ausgebaut ist, hoffen sie, diese Probleme mit Drohnen lösen zu können.

Drohnen könnten die Lieferungen in Nigeria übernehmen.

(Bildquelle Drohnen: welcomia via Shutterstock)

Weltweit beobachten Investoren die wachsende Wirtschaft Nigerias. Sie erhoffen sich schnelles Wirtschaftswachstum und vielversprechende Investitionsmöglichkeiten von dem afrikanischen Land. Gerade Nigeria entdeckt im Moment den E-Commerce für sich und könnte der erste E-Commerce-Markt werden, der bei Lieferungen tatsächlich auf Drohnen setzt. Ein jährlich stattfindender Drohnen-Wettbewerb soll das gewährleisten.

E-Commerce: Markt in Nigeria ist offenbar vielversprechend

„E-Commerce ist der nächste Schritt für die aufstrebenden Märkte – eine unaufhaltsame Welle in der Entwicklung des Handels“, sagte Ivan Mazour, Geschäftsführer einer Softwarefirma aus Großbritannien gegenüber dem Online-Magazin Mashable. Die Länder Mexiko, Indonesien, Nigeria und Türkei seien seiner Meinung nach die Zukunft, und am interessantesten sei Nigeria. „Es wird angenommen, dass Nigeria sich gemessen am Bruttoinlandsprodukt vom aktuell 39. Platz weltweit in den nächsten 20 Jahren auf den 13. Platz entwickeln wird“, erklärte Mazour.

Tatsächlich gibt es in Nigeria mit StartUps wie Gloo.ng auch schon reine E-Commerce-Unternehmen. Gloo.ng möchte sich in Nigeria als Lieferdienst für Supermärkte etablieren, hat aber auf Grund der mangelhaften Infrastruktur und von Natur aus schwer zugänglichen Regionen dabei Schwierigkeiten. In stark besiedelten Gegenden, wie zum Beispiel in der aufstrebenden Stadt Lagos, hat Gloo.ng bei seinen Lieferungen bislang sogar Probleme durch den Stadtverkehr zu kommen oder überhaupt erst Lieferadressen zu finden.

24-Stunden-Rennen für Drohnen

Deshalb schauen die jungen StartUps wie Gloo.ng in Nigeria auf den jährlich stattfindenden Drohnen-Wettbewerb „Flying Donkey Challenge“. Dort sollen Technologieunternehmen ihre Drohnen vorstellen und ein Preisgeld von einer Million US-Dollar gewinnen können. In einem 24-Stunden-Rennen müssen die Drohnen um den Mount-Kenya-Massiv fliegen und ein 20 Kilogramm schweres Paket transportieren. Durchgeführt wird der Wettbewerb u.a. von der Schweizer Universität École Polytechnique Fédérale de Lausanne. Das Ziel ist es laut den Veranstaltern bis zum Jahr 2020 kommerzielle Lieferdrohnen zu entwickeln.

„Da Afrika zu schnell wächst und nicht hinterherkommt, seine Verkehrswege adäquat auszubauen, müssen Lieferungen über den Luftweg erfolgen“, argumentieren die Veranstalter des Drohnen-Wettbewerbs. Man hoffe eines Tages Zehntausende von kostengünstigen Drohnen einsetzen und damit den E-Commerce-Markt ankurbeln zu können.

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