Sensible Daten: US-Regierung erhebt Amazon zum Geheimniswahrer

Veröffentlicht: 28.03.2014 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 28.03.2014

Sensible Daten sind im modernen Zeitalter eine brisante Währung. Wer Informationen und Daten hat, kann diese zu seinem eigenen Vorteil nutzen. Nicht nur Händler und Unternehmen, auch Regierungen müssen daher ihre hochsensiblen Daten schützen. Wie nun bekannt wurde, setzt dabei die US-amerikanische Regierung den Online-Konzern Amazon künftig verstärkt als Geheimniswahrer ein.

Amazon bewahrt bald Geheimnisse

(Bildquelle Laptop Safe: Maxx-Studio via Shutterstock)

Es bedarf einer Hochsicherheitsfreigabe, um sensible Daten des US-amerikanischen Verteidigungsministeriums einzusehen, geschweige denn zu speichern. Medienberichten zufolge, wurde dem Online-Konzern Amazon nun vom Pentagon genau eine solche Freigabe erteilt. Mit diesem Schritt wird es dem Unternehmen künftig erlaubt, seinen Cloud-Service in noch größerem Umfang dazu nutzen, hochbrisante Daten des Ministeriums zu speichern und zu schützen.

Als Grund der Sicherheitsfreigabe wurden laut FAZ „die strikten Sicherheits- und Compliance-Anforderungen“ genannt, die Amazon in vollem Maße erfüllt. Nicht nur die Navy, auch die Luftwaffe und andere Abteilungen haben in der Vergangenheit die Unternehmens-Cloud bereits zur Datensicherung benutzt. Die erweiterte Freigabe ermöglicht es Amazon jedoch, weitere Aufträge auf hochsensibler Ebene zu erhalten und im gleichem Atemzug auch sein hochprofessionelles Image-Bild zu stärken.

„Wir wollen auch weiterhin die Sicherheit und Zuverlässigkeit unseres Angebots demonstrieren, sodass weitere Abteilungen des Verteidigungsministeriums unsere Cloud nutzen können“, kommentiert Teresa Carlson, Vize-Präsidentin von Amazons Web-Services.

Amazon ist jedoch nicht der einzige „Pfeiler“, auf den sich das US-Ministerium in diesem Sinne stützt. Um sensible Daten zu bewahren, hat das US-amerikanische Ministerium bereits einen eigenen Cloud-Service gestartet, dessen Kapazitäten jedoch bisweilen längt nicht ausreichen, um alle Datenmengen der Regierung umfänglich zu schützen. Ein Ausweichen auf externe Server und Angebote, wie die von Amazon, scheint also momentan unumgänglich.

Mit der neuen, erweiterten Aufgabe erhebt sich Amazon scheinbar von seiner Position als gefürchtetere E-Commerce-Riese zum noch mächtigeren Geheimniswahrer. Eine Position, die viele Menschen wahrscheinlich kritisch betrachten dürften.

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.