Amazon startet exklusive Lieferung von haltbaren Lebensmitteln

Veröffentlicht: 24.04.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 24.04.2014

Amazon zielt mit seinem neuen Dienst „Prime Pantry“ auf die Branche der Konsumgüter des täglichen Gebrauchs. Exklusiv für Prime-Mitglieder möchte Amazon Produkte wie Waschmittel, Hundefutter, Nudeln oder Speiseöl für eine feste Versandgebühr nach Hause liefern.

Prime Pantry für haltbare Konsumgüter.

(Bildquelle Shopping Cart: gopixa via Shutterstock)

Amazon hat mit „Prime Pantry“ in den USA einen neuen Dienst gestartet. Prime Pantry richtet sich an Amazons Prime-Mitglieder und gilt als Versuch des Online-Händlers, mehr Waren des täglichen Gebrauchs zu versenden. Zudem verlangt Amazon für die Lieferung der Produkte von seinen Prime-Mitgliedern zusätzliche Gebühren, obwohl den Prime-Mitgliedern eigentlich kostenlose Lieferungen zustehen.

Feste Paketgröße und feste Versandgebühr

Pantry, zu Deutsch etwa Vorratskammer, soll offenbar gerade jene Produktgruppen betreffen, die Verbraucher täglich im Haushalt nutzen. Auf der Webseite von Prime Pantry hat Amazon einige Produkte aufgelistet: Dort finden sich Artikel wie Cornflakes, Hundefutter, Zahnpasta, Nudeln oder auch Windeln.

Mit Prime Pantry können sich Amazons Prime-Mitglieder diese Produkte künftig für 5,99 US-Dollar nach Hause liefern lassen. Dabei ist es egal, ob der Verbraucher nur eine Tube Zahnpasta bestellt oder gleich mehrere, die Gebühr für die Lieferung bleibt gleich. Denn Amazon gibt nach Informationen des US-Magazins Recode eine feste Paketgröße vor: Die Bestellungen könnten demnach bis zu 20 Kilogramm schwer sein und hätten einen festen Lieferpreis von 5,99 US-Dollar.

Packen die Verbraucher ihre Waren über Amazon Prime Pantry in den virtuellen Warenkorb, soll dieser anzeigen, wie viel Restplatz in dem Paket übrig ist. So könnten die Kunden exakt soviel bestellen, wie in ein Paket hineinpasst.

Vorbereitung für Amazon Fresh?

Warum Amazon den Dienst Prime Pantry gestartet hat, gibt Branchenexperten bislang noch Rätsel auf. Zum einen wird vermutet, dass Amazon mit diesem Dienst genannte Produkte stärker bewerben möchte und mehr davon zu verkaufen hofft. Andererseits könnte Prime Pantry auch als Erweiterung von Amazons E-Food-Strategie gesehen werden: Denn die Produktpalette umfasst mit Nudeln, Cornflakes, Speiseöl oder Mehl eben auch Lebensmittel, auch wenn es sich anders als bei Amazon Fresh vorwiegend um länger haltbare Nahrungsmittel handelt.

Auch könnte Amazon mit Prime Pantry speziell die Branche der verpackten Konsumgüter im Auge haben. Dafür spricht, dass Amazon in der Beschreibung von Prime Pantry betont, es würden auch große Mengen der Produkte des täglichen Gebrauchs geliefert. Allein in den USA wird der Markt der verpackten Konsumgüter auf rund 850 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Eine Sprecherin von Amazon USA erklärte gegenüber Recode, dass sich Amazon-Kunden durch Prime Pantry nun auch besonders schwere Alltagsgüter nach Hause liefern lassen könnten. Das Angebot gelte nur exklusiv für Prime-Mitglieder und werde auch spezielle Angebote für Güter des täglichen Gebrauchs umfassen, so die Sprecherin.

Ob der Dienst auch nach Deutschland kommen wird, ist im Moment noch nicht bekannt. Auf eine Anfrage von OnlinehändlerNews hat Amazon Deutschland bisher nicht geantwortet.

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