US-Paketdienste liefern sich Preiskampf vor dem Weihnachtsgeschäft

Veröffentlicht: 05.09.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 05.09.2014

USPS möchte seine Konkurrenten im Weihnachtsgeschäft ausbremsen: Der halbstaatliche Paketdienst will seine Preise für Online-Händler um bis zu 60 Prozent senken. Die Konkurrenz protestiert.

Weihnachtsgeschäft

(Bildquelle Weihnachtsgeschäft: © Marcin Balcerzak via Shutterstock)

Wenige Monate vor Beginn des Weihnachtsgeschäfts liefern sich die Paketdienste in den USA Medienberichten zufolge einen Preiskampf. Allen voran versucht der halbstaatliche Zustelldienst US Postal Service (USPS) Online-Händler für sich zu gewinnen, in dem er für sie die Preise halbiert. Leidtragende sind die Konkurrenten FedEx und UPS, die jetzt wohl nachziehen werden müssen.

USPS senkt Preise um bis zu 60 Prozent

Das vergangene Weihnachtsgeschäft war für die Online-Händler in den USA rekordverdächtig. Die Verbraucher bestellten während der Weihnachtsfeiertage soviel online, dass die US-Paketdienste zum Teil nicht mehr mit der pünktlichen Auslieferung der Pakete hinterherkamen. Online-Händler, allen voran Amazon, beschwerten sich damals über die unzureichende Arbeit der Paketdienste. Amazon verschenkte daraufhin Gutscheine an seine Kunden, als Ausgleich für die zu spät eingetroffenen Geschenke.

Ein ähnliches Szenario könnte auch in diesem Jahr eintreten. Der US Postal Service senkt jetzt seine Preise für die Expresslieferung von Paketen. Online-Händler die also zu Weihnachten mit USPS ihre Pakete binnen 1-3 Tagen versenden, zahlen dadurch bis zu 60 Prozent weniger als bisher. Eine drastische Preissenkung, die in den USA dazu führt, dass die Konkurrenten FedEx und UPS protestieren, wie das Wall Street Journal berichtet. Die Pakete von USPS werden durch die drastische Preissenkung rund zwei US-Dollar günstiger sein, als jene der beiden Konkurrenten.

Konkurrenz spricht von unfairen Kampfpreisen

Der halbstaatliche Paketdienst USPS begründet seine Preissenkung mit bisher zu hohen Preisen im Vergleich zur Konkurrenz. Gleichzeitig haben FedEx und UPS vor zwei Monaten formell eine Preiserhöhung angekündigt: Ab 2015 wollen sie Paketsendungen nicht mehr nur nach dem Gewicht, sondern auch nach der Größe abrechnen. Online-Händler sollen dadurch genötigt werden, kleinere Pakete zu versenden.

FedEx und UPS werfen dem halbstaatlichen Konkurrenten vor, sich mit unfairen Kampfpreisen einen größeren Anteil am boomenden Online-Handel sichern zu wollen.

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