LadenZeile.de: "Multichannel-Shops lassen sich noch einen riesigen Vorteil entgehen."

Veröffentlicht: 08.07.2015 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 05.10.2015

LadenZeile.de bietet eine Produktsuche und einen Preisvergleich für mehrere tausend Online-Shops. Damit will das Unternehmen aus Berlin sowohl Kunden den Online-Einkauf erleichtern als auch Händler eine breite Präsentationsfläche bieten. Das aufkommende Multichannel-Prinzip hat LadenZeile.de längst erkannt, doch die Umsetzung gestaltet sich nicht ganz so leicht, wie Gründer Robert Maier erklärt.

Johannes Schaback und Robert Maier

LadenZeile.de-Gründer Johannes Schaback (li.) und Robert Maier (re.) - © LadenZeile.de

OnlinehändlerNews: Mit LadenZeile.de bündeln Sie die Angebote verschiedener Online-Händler aus den Bereichen Mode, Möbel und Lifestyle auf einer Plattform. Wieso sehen Sie hier einen Bedarf am Markt?

Robert Maier: Online-Shops gibt es heutzutage ja glücklicherweise wie Sand am Meer, was prinzipiell für die Verbraucher/innen super ist. Für viele Nutzer/innen ist es jedoch mühsam, aus diesen Seiten die besten Angebote und passendsten Produkte rauszusuchen. Genau da kommen wir ins Spiel: LadenZeile.de vereint tausende verschiedene Shops unter einem Dach und somit können unsere Kunden die Produkte ganz einfach vergleichen. Da wir uns nicht nur auf Mode konzentrieren, sondern eine sehr große Anzahl an Produkten und Kategorien bieten, sind wir in der Lage, auf viele verschiedene Kundenwünsche einzugehen. Mittlerweile sind wir mit unseren Plattformen LadenZeile, ShopAlike, UmSoLugar und Shoppala in 19 Ländern aktiv und sehen noch weiteres Expansionspotenzial außerhalb Europas.

Welche Vorteile können Online-Händler daraus ziehen, wenn Sie auf Vergleichsportalen vertreten sind?

Robert Maier: Vergleichsportale sind für Online-Händler sehr attraktiv. Für viele unserer Partnershops sind wir eine wichtige Trafficquelle, für manche sogar die wichtigste nach Google. Mit vielen der Shops haben wir bereits Partnerschaften von über 5 Jahren. Für die Online-Shops sind wir ein Dienstleister im Bereich des Performance Marketings und somit ein wichtiger Vertriebskanal. Unser hochwertiger Traffic, den wir den Partnershops weiterleiten, führt zu mehr Verkäufen und mehr registrierten Kunden sowie zu einer höheren Bekanntheit der Shops.

Zudem sind wir in 19 Ländern aktiv. Für viele Shops ist es wichtig, über einen Partner direkt mehrere Länder bespielen zu können, und genau das bieten wir.

Das Geschäftsmodell von LadenZeile basiert auf Provisionsbasis. Wir erhalten in der Regel eine Vergütung pro Click (CPC), verzichten aber auf jegliche Set-up-Kosten und Mindestumsätze. Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Vorteil: Unsere Nutzer und Nutzerinnen kommen meist mit einer direkten Kaufabsicht auf die Seiten unserer Partnershops. Somit profitieren beide Seiten.

Gibt es bestimmte Kriterien, die ein Online-Händler erfüllen muss, um auf LadenZeile.de vertreten zu sein?

Robert Maier: Natürlich müssen die Händler seriös und vertrauenswürdig sein. Unser Ziel ist es, unseren Besucher/innen und unseren Partnershops eine hohe Qualität zu liefern. Zu unseren Qualitätskriterien gehören unter anderem eine bestimmte Anzahl von Bezahlmöglichkeiten und eine bestimmte Anzahl an Produkten. Wir prüfen regelmäßig die Qualität unserer Partnershops. Natürlich spielt auch die Qualität des Product Feeds, über den uns die Shops ihre Produkte übermitteln, eine wichtige Rolle. Hier nehmen wir aber den Shops die Arbeit auch gerne ab, wenn diese es wünschen. Dann können wir unseren Crawler einsetzen und uns die Daten direkt von der Website des Shops holen.

Der Handel befindet sich noch immer in einer Umbruchphase. Nach dem Aufkommen des Online-Handels wandeln sich nun viele Unternehmen und Händler zu Multichannel-Anbietern. Wo sehen Sie die Zukunft des Handels?

Robert Maier: Viele Player werden künftig als Multichannel-Anbieter arbeiten. Natürlich wird es starke reine Online-Player geben, aber die klassischen Retailer, die nun auch Online-Shops betreiben, haben viele Vorteile. Wir versuchen seit mehreren Jahren, auf unserer Seite auch Offline-Angebote anzuzeigen. Denn viele unserer Partnershops sind auch offline mit Ladengeschäften aktiv. Es wäre doch super, wenn wir beispielsweise unserer Kundin ein Kleid anzeigen können, dass sie online kaufen kann, ihr jedoch gleichzeitig sagen, dass es dieses Kleid 500 Meter weiter in einem Geschäft gibt, sie es dort anprobieren kann und es dort gegebenenfalls sogar noch günstiger ist. Leider waren alle unsere Anläufe dazu bislang wenig erfolgreich. In der Regel scheitert es an den Warenwirtschaftssystemen der Offline-Shops. Aber damit lassen sich die Multichannel-Shops einen riesigen Wettbewerbsvorteil gegenüber den reinen Online-Shops entgehen.

Definitiv werden Metasuchmaschinen und Preisvergleichsseiten weiter eine sehr wichtige Rolle für Online-Händler spielen. Die Nutzer und Nutzerinnen warten nicht auf den nächsten Online-Shop, sondern möchten schnell und einfach Produkte vergleichen können und das unabhängig vom Gerät. E-Commerce wandelt sich immer mehr zu einem mobilen Markt. Schon jetzt kommt mehr als die Hälfte unserer User über Smartphones und Tablets. Genau da ist auch die Zukunft des Handels. Es wird immer wichtiger, das Produkt dem mobilen Markt anzupassen und es genau dort auszubauen. Mit unseren optimierten Sites und den LadenZeile-Apps sind wir dafür bereits seit Jahren gewappnet.

Wie werden die aktuellen Entwicklungen das Kaufverhalten der Kunden beeinflussen?

Robert Maier: Die Shops merken ja, dass die mobile Nutzung stetig steigt. Das wird auch weiter so gehen, und immer mehr Shops optimieren ihre Webseiten entsprechend. Mehr und mehr Nutzer/innen werden entsprechend übers Smartphone shoppen, und so verlagert sich das Geschäft langsam. Leider sind insbesondere die Checkout-Prozesse bei vielen Shops noch viel zu kompliziert für mobile Endgeräte. Hier bedarf es noch viel Arbeit, um die Usability so zu vereinfachen, dass Warenkörbe und Conversion Rates in die Region von Desktop- und Tablet-Usern kommen.

Wo wird LadenZeile.de im Online-Shopping der Zukunft seinen Platz finden?

Robert Maier: Prinzipiell ist unser langfristiges Ziel, europäischer Marktführer zu werden, wenn es um die Themen Mode, Möbel und Lifestyle geht. Dafür möchten wir dem Nutzer und den Nutzerinnen das bestmögliche Erlebnis bieten. Um das zu erreichen, prüfen wir natürlich ständig neue Features. So prüfen wir, ob ein Checkout über LadenZeile unser Produkt nicht nochmal deutlich besser machen würde. Dazu kommen Themen wie die bereits beschriebene Verknüpfung von On- und Offline sowie eine weitere Internationalisierung. Wir sind zuversichtlich, auch künftig eine wichtige Rolle im Bereich des Online-Shoppings zu spielen. Mit unseren über 220 Mitarbeitern sind wir dafür hervorragend aufgestellt.

 

Über LadenZeile.de

LadenZeile.de ist eines der führenden Online-Shoppingportale in Europa. Die Plattform bietet eine breite Produktpalette von Mode über Wohn- und Einrichtungsgegenstände bis hin zu Sportartikeln. Das Portal hat sich zum Ziel gesetzt, seinen Kunden das Einkaufserlebnis im Internet so einfach und komfortabel wie möglich zu machen. Eine schnelle und übersichtliche Produktsuche ermöglicht es, die Angebote tausender Online-Shops wie Otto, Amazon oder Zalando auf einer Seite zu durchsuchen und diese anschließend bei den Shops zu kaufen.

LadenZeile.de wird von der im Januar 2009 in Berlin gegründeten Visual Meta GmbH betrieben. Visual Meta beschäftigt derzeit über 225 Mitarbeiter und betreibt Portale in 19 Ländern in Europa, Asien und Südamerika. Das Unternehmen ist Teil der Axel Springer SE, einem in Europa führenden Medienunternehmen.

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