BMW: "Stationärer Handel ist unser Rückgrat"

Veröffentlicht: 18.11.2013 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 24.01.2017

BMW scheint sich mit seinen Elektromodellen dem Online-Handel mit BMW-Fahrzeugen anzunähern. Der BMWi3 gehört zu den ersten Modellen, die Kunden nun auch online bestellen können. Wird BMW in Zukunft alle Modelle online anbieten? Wir haben im Interview mit Birgit Hiller, Pressesprecherin BMW Deutschland, über die Konzernpläne gesprochen.

Der BMWi3 kann auch online bestellt werden.

Was ist dran an der Behauptung, dass BMW mit dem Verkauf von Elektroautos im Internet nun in den Online-Handel mit Automobilen einsteigt?

Birgit Hiller: Der Verkauf von BMW i Produkten und Dienstleistungen wird in ausgewählten Märkten über ein innovatives Mehr-Kanal-Modell erfolgen. In Deutschland starten wir mit 46 ausgewählten BMW i Agenten, die unsere Elektrofahrzeuge im Agenturmodell vertreiben. Mit BMW i sprechen wir aber auch neue Zielgruppen an. Daher ist es sinnvoll, weitere Vertriebskanäle ergänzend anzubieten. Unsere Kunden können die Fahrzeuge auch direkt im Internet oder telefonisch im Customer Interaction Center bestellen – der Handel liefert sie dann aus.

Bleibt der Online-Handel auf Elektroautos beschränkt oder möchten Sie in Zukunft auch normale Fahrzeuge online verkaufen?

Birgit Hiller: Es gibt aktuell weder Pläne, noch die passenden Strukturen zum Internetvertrieb unserer anderen Baureihen.

Denken Sie, dass Online-Shops den stationären Verkauf von Automobilen eines Tages ersetzen können oder sehen Sie Online-Shops eher als eine Ergänzung zum stationären Handel?

Birgit Hiller: Mit unserem Mehr-Kanal-Modell wollen wir Kunden einen möglichst einfachen und höchst flexiblen Zugang zum BMW i Produkt- und Dienstleistungsangebot ermöglichen. Alle Vertriebskanäle sind vollständig integriert, d.h. ein Kunde kann während des gesamten Verkaufsprozesses den Vertriebskanal analog seiner Präferenzen wählen und wechseln. Der stationäre Vertrieb ist und bleibt der wichtigste Dreh- und Angelpunkt in diesem Prozess.

Birgit Hiller von BMW im Gespräch.

Wer wird die redegewandten und charismatischen Autoverkäufer im Internet ersetzen?

Birgit Hiller: Wir wollen dort präsent sein, wo sich unsere Kunden informieren, und das ist in der heutigen Zeit nun einmal auch das Internet. Wir sehen diesen Informationsweg als Ergänzung zum stationären Handel, nicht als Ersatz.

Hat der Online-Handel mit Automobilen aus Ihrer Sicht Vorteile im Vergleich zum stationären Handel?

Birgit Hiller: Das Konsumverhalten ändert sich stark und es ist selbstverständlich, dass wir uns hier anpassen. Wir können durch das Internet eine größere Zielgruppe erreichen. Dennoch ist und bleibt der stationäre Handel unser Rückgrat.

 

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