Paypal: „Ebay ist unser wichtigster Kunde und wird dies auch immer sein.“

Veröffentlicht: 16.06.2016 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 27.06.2016

Während einer Konferenz in Chicago hat sich Brad Brodigan, Vize-Präsident von Paypal, im  Interview mit Ecommercebytes nicht nur zur zukünftigen Ausrichtung des Payment-Anbieters, sondern auch zur Zusammenarbeit mit Ebay geäußert.

Paypal-Gebäude

Ken Wolter / Shutterstock.com

Brodigan sprach zunächst über kleinere Unternehmen und ihre Sorgen und Nöte. Bei diesen soll sich, nachdem sie sich zumindest halbwegs am Markt etabliert haben, der Fokus grundlegend ändern: „Sie müssen dann nicht mehr ums Überleben kämpfen. Sie fokussieren sich vielmehr auf eine generelle Optimierung und Dinge wie Checkout-Konversion – sowohl im Web als auch im Bereich Mobile.“

Aufgabe von Paypal One Touch: Checkout vereinfachen

Die Aufgabe von Paypal soll insbesondere darin bestehen, Händlern dabei zu helfen, ihre Bedenken bezüglich des Checkouts so gering wie möglich zu halten: „Wenn du jemals das Smartphone für den Checkout inklusive Ausfüllen von Name und Adresse verwendet hat, weißt du, wie grausam Payment sein kann.“

Vor allem Paypal One Touch diene dahingehend als Unterstützung, dieses Verfahren extrem zu vereinfachen – nachdem einmalig die entsprechenden Daten vom Kunden hinterlegt wurden. Der Service wurde 2015 ins Leben gerufen, kommt mittlerweile auf mehr als 21 Millionen Nutzer weltweit und soll den Händlern laut Brodigan dabei helfen, Besucher zu Kunden zu machen.

Paypal will kleinere Unternehmen außerdem dabei helfen, sie bei ihrem Wachstum zu unterstützen. „Wenn Händler wachsen und größer werden, fangen sie an, verstärkt zu differenzieren. Sie benötigen anspruchsvollere Produkte von ihren Partnern und vor allem mehr Flexibilität.“ Deswegen arbeitet Paypal mit Systemen zusammen, die Online-Händlern dabei helfen, ihre Erfahrungen zu erweitern. Namentlich führt Brodigan in diesem Zusammenhang Big Commerce und Magento auf.

Social-Commerce & Verhältnis zu Ebay

Als eines der größten gegenwärtigen Trends nennt Brodigan Social- und Contextual-Commerce. Dabei sticht ihm nach insbesondere Pinterest heraus. Brodigan nennt auch ein konkretes, von ihm selbst erlebtes Beispiel. So soll er sich auf der Plattform umgesehen und dort eine Zombie-Survival-Ausrüstung gefunden haben. Ein Freund von ihm liebt Zombie-Filme und aufgrund der Paypal-Pinterest-Kooperation konnte er mithilfe von gerade einmal zwei Klicks diese Ausrüstung zu sich nach Hause bestellen – ohne Pinterest dafür überhaupt verlassen zu müssen.

Auch zum Thema künstliche Intelligenz hat sich der Vizepräsident von Paypal geäußert. Diese sei vor allem in Hinblick auf den Bereich Cyber-Security für den Payment-Anbieter interessant. Dafür werden auch andere Unternehmen übernommen. Dabei stehen speziell präventive Maßnahmen im Vordergrund, um etwaigen Betrug gar nicht erst zuzulassen. Generell sei laut Brodigan auch Virtual Reality ein Thema, um Kunden überall eine Bezahlmöglichkeit zu bieten.

Ganz zum Ende folgt dann die wohl spannendste Frage nach dem Verhältnis zu Ebay, denn nach der Abspaltung ist mittlerweile einige Zeit vergangen. Brodigan meint, dass Paypal für immer nah mit dem Online-Marktplatz verbunden sei. „Sie sind unser wichtigster Kunde und werden dies immer sein. Unsere Partnerschaft ist weiterhin unglaublich stark.“ Dennoch meint er gleichzeitig auch, dass die Trennung geholfen habe, Paypal mehr als eigenständiges Unternehmen zu etablieren.

Kommentare  

#1 Lene 2016-06-17 11:02
Natürlich ist eBay der wichtigste Kunde... Gibt es doch immer noch die zwangsverwendun d der Händler.
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