Fit für die Zukunft: Shopanbieter.de startet „Zukunfts-Check“

Veröffentlicht: 16.03.2017 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 16.03.2017

Eine gute Exit-Strategie kann viele Nerven sparen. Doch wann verkauft man am besten seinen Online-Shop? Peter Höschl von Shopanbieter.de weiß aus der Erfahrung, dass Händler ihre Shops oft zu spät verkaufen und ihnen dadurch bares Geld entgeht. Aus diesem Grund hat er den den Service „Zukunfts-Check“ ins Leben gerufen. Dieser soll es Händlern ermöglichen, ihre Zukunftsaussichten besser zu erfassen.

future ahead concept
© bleakstar – shutterstock.com

Den eigenen Online-Shop zu verkaufen, kostet oft mehr als nur Überwindung. Wir haben uns in der Februar Ausgabe des Onlinehändler Magazins ausführlich mit dem Thema „Wie verkauft man seinen Online-Shop?“ auseinandergesetzt und haben erklärt, welche Plattformen dafür in Frage kommen und auf welche Daten es besonders ankommt.

Auch Peter Höschl von Shopanbieter.de kommt in dem Artikel zu Wort. Seit über sieben Jahren betreibt er seine Verkaufsbörse für Online-Shops und hat seitdem circa 500 Verkäufe begleitet. Dabei fiel ihm auf: Der Überwiegende Teil der Shops wird zu spät verkauft. Die Besitzer haben ihrem eigenen wirtschaftlichen Niedergang in den meisten Fällen zu lange zugesehen, ohne etwas zu unternehmen. Mit dem neu gelaunchten Service „Zukunft-Check“ könnte sich dies aber zukünftig ändern. Bei dem Check wird durch 15 kurzen Fragen der „Zukunftswert“ eines Online-Shops ermittelt. Dabei wird zum einen die aktuelle Lage eingeschätzt, zum anderen auf mögliche Baustellen hingewiesen.

Wir haben mit Peter Höschl über den neuen, kostenlosen Service gesprochen.

OnlinehändlerNews: Sie schreiben, dass der überwiegende Teil der Händler ihren Shop zu spät verkauft. Woran können Händler erkennen, dass ihr Shop bzw. ihr Geschäft sich im wirtschaftlichen Niedergang befindet?

Peter Höschl: Dazu muss er sich nur regelmäßig seine Zahlen anschauen und anschließend in die Ursachenanalyse gehen. Dann stellt er schnell fest, ob sein Geschäftsmodell noch zukunftstauglich ist.

Was ist ihrer Meinung nach die größte Herausforderung für Shopbetreiber, die ihren Online-Shop verkaufen wollen?

Auch wenn man es nicht glauben sollte, tun sich viele Online-Händler schwer damit, ihre Zahlen transparent und nachvollziehbar aufzubereiten. Dies ist jedoch für den Shop-Verkauf elementar, schließlich möchte kein Käufer die Katze im Sack kaufen. Man muss sich nur vor Augen halten, dass die Interessenten den Shop und den Betreiber letztlich ja nicht kennen und daher Angst haben, zu viel zu bezahlen oder unwägbare Risiken einzukaufen. Gut aufbereitete Zahlen sind das beste Verkaufsargument und steigern den Verkaufspreis erheblich.

Gleichzeitig frage ich mich aber, wie der Shop bisher gesteuert wurde. Kennzahlenbasiert kann es ja nicht geschehen sein, sonst wären die Zahlen parat.

Was war ihre Grundintention für die Entwicklung des „Zukunft-Checks“? Welches Ziel verfolgen Sie damit?

Der erste Grundgedanke hinter dem Zukunfts-Check war, dass ich es immer schade finde, wenn Shops zu spät verkauft werden und daher nicht den Verkaufspreis erzielen, den sie mit etwas Vorbereitungszeit hätten erzielen könnten. Überstürzt bedeutet, dass die Shop-Betreiber zu spät merken, dass mit ihrem Geschäftsmodell etwas nicht stimmt und daher nicht rechtzeitig gegensteuerten. Besonders schmerzhaft ist es, wenn das Geschäftsmodell zwar funktioniert, aber einfach nur die Kostenstruktur völlig aus dem Ruder läuft oder es andere Gründe hat, die vergleichsweise leicht beherrschbar gewesen wären. Aber wenn man nicht weiß, dass man Schmerzen hat, geht man auch nicht zum Arzt.

Genauso schlimm ist es, wenn ich sehe, wie viel Geld die Händler in die völlig falschen Maßnahmen investieren oder Monat für Monat Tausende Euro unnötig bei ihren Marketingkampagnen versenken. Würden Online-Händler nur etwas mehr auf ihre Zahlen achten, wären die allermeisten deutlich erfolgreicher.

Leider nehmen sich Händler aber typischerweise keine Zeit für strategische und analytische Themen, sondern gehen voll im Tagesgeschäft auf. Und verlieren so den Blick für das große Ganze. Der Zukunfts-Check bietet nun eine einfach nutzbare, aber effiziente, Gelegenheit, seine Situation zu reflektieren, von Experten eine wertvolle Einschätzung zu erhalten und sich im Branchenvergleich zu sehen.

Warum bieten Sie den „Zukunft-Check“ kostenlos an?

Wir möchten mit dem Zukunfts-Check möglichst viele Online-Händler erreichen und dafür sensibilisieren, strategischer zu denken und mehr auf ihre Kennzahlen zu achten. Auch wenn wir natürlich nicht zu tief ins Unternehmen schauen können: Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Zukunfts-Check bei jedem Online-Händler den Finger in mindestens eine Wunde, eher mehr, legen. Wenn wir einen Hallo-wach-Effekt erreichen, haben wir unser Ziel erreicht.

Läuft die Auswertung der Fragen, die Bewertung etc. automatisiert ab und wird der Report händisch/individuell angefertigt?

Wie schon bei unserer Shopbewertung zur Ermittlung eines möglichen Verkaufspreises haben wir auch beim Zukunfts-Check unsere ganze Erfahrung einfließen lassen. Also unsere langjährige Controllingerfahrung und die Erkenntnisse aus 500 begleiteten Shop-Verkäufen. Zusätzlich wurde das Projekt von unserem M&A-Partner begleitet, der sich seit einigen Jahren sehr erfolgreich auf den Verkauf von Online-Shops konzentriert.

Um den Aufwand für die Online-Händler möglichst gering zu halten, beschränkten wir uns dabei auf die wichtigsten Indikatoren zur Bewertung der Zukunftsfähigkeit. Das eigentliche „Hirnschmalz“ steckt jedoch unter der Haube, nämlich bei der Bewertung der Daten. Dem zugrunde liegt unter anderem eine Gewichtung der Fragen und jeder einzelnen Antwortmöglichkeit. Die Herausforderung ist dabei auch, dass diese Gewichtungen und möglichen Werte im Vergleich untereinander noch passen müssen. Abschließend mussten für die verschiedensten Konstellationen und Ergebnisse noch passende Handlungsempfehlungen erarbeitet werden.

Die Auswertung der Fragen und Erstellung des Reports laufen automatisiert ab. Anders könnten wir diesen Service auch gar nicht leisten. Wir sehen ja nur wenige Tage nach dem Start schon die hohe Resonanz. Dies zeigt auch, dass wir mit unserem Zukunfts-Check wohl einen wichtigen Nerv bei den Online-Händlern getroffen haben.

 

Kommentare  

#1 Takvor 2017-03-17 08:39
Ich frage mich immer wieder danach, warum nur um den Online Shop gesprochen wird und nicht um ein ganzes Konzept, weil mittlerweile alle von Amazon und Ebay abhängig sind. Man kann einen schwachen eigenen Shop im Vergleich mit Umätzen über Plattformen haben , aber tolles Konzept mit Hilfe von Amazon oder Ebay verfolgen...
Schließlich wird ein ganzes Konzept mit Ideen, Ware, etc. verkauft!
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