Gründerlexikon: Unternehmer müssen „zur richtigen Zeit die richtigen Dinge tun“

Veröffentlicht: 18.01.2018 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 18.01.2018

Wer eine gute Idee und ausreichend Kapital in der Hinterhand hat, könnte ein erfolgreiches Jungunternehmen auf die Beine stellen. Doch daneben sind natürlich auch noch andere Aspekte wichtig, um als Anbieter auf dem Markt bestehen zu können. Torsten Montag vom Online-Portal Gründerlexikon hat uns im Interview unter anderem verraten, welche Fehler Gründer häufiger machen und wie man Zeit und Geld sparen kann.

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© Peshkova – shutterstock.com

Braucht es mehr als eine gute Idee, um heutzutage zu gründen?

Selbstverständlich braucht es das. Es braucht vor allem Mut, Durchhaltevermögen, Strategie, Planung, Geld und nicht selten auch eine starke Familie, die hinter dem Gründer steht. Der Gründer muss selbstverständlich noch viele weitere hilfreiche Tugenden an den Tag legen, doch das würde an dieser Stelle zu weit führen. Es kommt letztlich auch auf die konkrete Geschäftsidee an.

Gibt es Aspekte, die Gründer immer wieder unterschätzen?

Eine Sache, die sehr häufig unterschätzt wird: Die frühzeitige Evaluierung der Nachfrage zur Dienstleistung oder zum Produkt. Das sollte stets im Vorfeld geschehen, aber viele Gründer entwickeln und veröffentlichen ohne solch eine Studie oder Umfrage zu erstellen einfach ihr Produkt und wundern sich später, warum niemand das Produkt so, zu diesem Preis oder überhaupt kaufen möchte.

Was ist erfahrungsgemäß schwieriger: Die Schritte der Unternehmensgründung oder das StartUp in den ersten Monaten bzw. Jahren zu führen?

Letztlich läuft es auf ein und dasselbe hinaus. Sie brauchen in jedem Fall eine Art Checkliste, um die richtigen Schritte an der richtigen Stelle zu tun. Bei der Unternehmensgründung liegt es auf der Hand. Hier könnten womöglich Fördermittel aufs Spiel gesetzt werden, wenn Sie die Schritte durcheinanderbringen. Bei der späteren Unternehmensführung ist es aber ebenso wichtig, zur richtigen Zeit die richtigen Dinge oder überhaupt bestimmte Dinge zu tun. Wenn Sie die Reihenfolge später verwechseln oder gar grundsätzliche Arbeitsschritte ignorieren, könnte das auch fatale Folgen für das Unternehmen haben.

Ein Beispiel: Wenn Sie später vergessen, den Jahresabschluss vorzubereiten und beim Steuerberater abzugeben oder dieses zu spät tun, könnte es teuer werden, denn Verspätungszuschläge vom Finanzamt werden geschätzt und das meist ziemlich großzügig. ;-)

Aus diesem Grunde gibt es im Gründerlexikon nicht nur eine Step-by-Step-Reihenfolge zur Existenzgründung, sondern auch zur späteren Unternehmensführung, sodass der Selbstständige in jeder (!) Phase seines Unternehmerdaseins die richtigen Schritte zur richtigen Zeit unternimmt und dabei nichts vergessen kann.

Welchen Rat würden Sie jedem Gründungswilligen an die Hand geben?

Foto von Torsten MontagArbeiten Sie mit einem seriösen, erfahrenen und zuverlässigen Berater zusammen. Der Berater sollte Sie von Anfang an begleiten, zum Beispiel bei der Prüfung Ihrer Geschäftsidee, der Erstellung von Finanzplanungen, gegebenenfalls bei der Finanzierung oder der Suche von Investoren usw. Sie sparen ziemlich viel Zeit und damit Geld, wenn Sie durch einen Berater oder Coach Fehler vermeiden.

Wie unterstützen Sie Jungunternehmer mit Gründerlexikon?

Zum einen mit der von mir entwickelten Checkliste über alle Phasen des Unternehmertums. Zum anderen mit informativen Artikeln, Dokumenten, geprüften Webseiten oder einfach nur Empfehlungen, die wiederum eine Zeitersparnis für den Leser bedeuten. Und darum geht's letzten Endes auch: Jeder will möglichst schnell, kostengünstig und sicher an sein Ziel kommen. Dabei möchte das Gründerlexikon unterstützen und zwar in jeder Phase des Unternehmenszyklus.

 

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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