Shopnow: "Langfristig möchten wir Marktführer werden"

Veröffentlicht: 10.02.2014 | Geschrieben von: Giuseppe Paletta | Letzte Aktualisierung: 21.10.2014

Shopnow möchte die sogenannte "iBeacon"-Technologie in Deutschland großflächig einführen. Kunden können damit das Einkaufen im stationären Handel mit Vorteilen des digitalen Einkaufs verbinden. Axel Springer ist am StartUp beteiligt und hat bei der Entwicklung mitgewirkt. Im Interview mit OnlinehändlerNews erklärt Geschäftsführer Oliver Diekmann, warum shopnow sich als "Anti-Zalando" sieht und was er vom Konkurrenten PayPal hält.

Shopnow setzt auf iBeacon-Technologie in Deutschland.

OnlinehändlerNews: Shopnow verspricht seinen Nutzern spielerischen Spaß beim Entdecken von neuen Geschäften, Marken und Produkten. Wie genau funktioniert Shopnow?

Oliver Diekmann: Wir wenden uns an die junge Generation mobiler Shopper. Sie laden shopnow einfach auf ihr iOS- oder Android-Gerät und aktivieren unsere Shopping App beim Einkaufen. Sofort erhalten sie Informationen zu Partnershops, Marken, neuen Produkten und Angeboten in ihrer Nähe. Shopnow navigiert sie dabei durch den urbanen Einkaufsdschungel und macht sie auf ausgewählte Aktionen aufmerksam. Betritt der Nutzer ein Geschäft sammelt shopnow für ihn bereits am Eingang Bonuspunkte - unsere shopnow Sterne. Scannt der Shopper auch noch den Barcode eines beworbenen Produktes wird er abermals mit Sternen belohnt. So wird die Shopping Tour für ihn auch zu Sterne-Schnitzeljagd durch die Einkaufsmeile.

Bei shopnow geht es allein um Shopping-Spaß und ein neues Einkaufserlebnis, das zusätzlich mit Bonuspunkten und Prämien belohnt wird. Das trifft den Nerv junger und moderner Verbraucher, denn viele von ihnen nutzen bereits ganz selbstverständlich reale, virtuelle und mobile Einkaufs- und Informationskanäle parallel. Sie wollen mobil und standortbezogen über Warenangebote informiert werden. shopnow hilft dem stationären Handel, diese neuen Kundenbedürfnisse zu befriedigen und die Smartphone-Generation an sich zu binden.

Sie haben gesagt, dass shopnow sozusagen das "Anti-Zalando" des stationären Handels sei. Was genau meinen Sie damit?

Viele Kunden lassen sich im Geschäft beraten, probieren Produkte aus, kaufen dann aber doch online. Shopnow bietet neue Anreize wieder offline zu kaufen, steht für eine neue Dimension der mobilen Marketingkommunikation, der digitalen Beratung im Geschäft und der langfristigen Kundenbindung. Shopnow trifft den Nerv der mobilen Smartphone-Generation, die digital denkt und handelt und trotzdem gerne durch die Stadt bummelt und Spaß am Einkaufen im stationären Handel hat.

Shopnow sorgt für eine erlebnisreiche, lohnenswerte und immer neue Shoppingtour, da es ständig neue Partner, Marken und Angebote gibt. Das führt zu regelmäßigen Ladenbesuchen und Produktkontakten. Auch die personalisierte Ansprache und die Kommunikation einzigartiger Aktionen im Geschäft werden letztlich für Umsatz vor Ort sorgen.

Gerade bei der iBeacon-Technologie und im Allgemeinen beim Tracking von Kundendaten spielt der Datenschutz eine wichtige Rolle. Wie und wofür verwenden Sie die gesammelten Kundendaten?

Wir speichern und werten Kundendaten vom shopnow Erlebnis anonymisiert aus, um dem Nutzer zukünftig noch persönlichere und bessere Angebote machen zu können. Die Voraussetzung ist natürlich, dass er uns dazu vorher seine Einwilligung gegeben hat. Datensicherheit garantieren wir durch eine sichere SSL-Verschlüsselung zwischen unseren Nutzern und unseren Servern.

Kann Shopnow von stationären Händlern, die auch einen Online-Shop besitzen, auch für den Online-Shop verwendet werden?

Unser Fokus liegt derzeit klar auf dem stationären Handel. Aber natürlich haben viele unserer Partner auch einen Online-Shop. Um diesen Kunden zukünftig maximale Unterstützung anbieten zu können, müssen wir mittelfristig auch hier über shopnow-Lösungen nachdenken.

PayPal testet in Berlin das mobile Bezahlen im Einzelhandel und testet dafür eine ähnliche Technologie wie die „iBeacon“-Technologie. Was halten Sie davon und wäre theoretisch eine Zusammenarbeit von Ihrer Seite mit PayPal denkbar?

Wir kennen den Markt sehr gut und bieten eine einzigartige und übergreifende Lösung für den gesamten Handel. Klar gibt es Wettbewerber, die ebenfalls in den Markt eintreten wollen. Derzeit sind wir aber der einzige Anbieter, der iBeacon schon flächendeckend einsetzen kann. Aber natürlich sind wir immer offen für Gespräche.

Wo sieht sich Shopnow in den nächsten Jahren?

Lassen Sie mich zunächst einen Überblick über unsere nächsten Schritte geben: Wie Sie wissen, sind wir gerade mit shopnow in Berlin und Hamburg gestartet. Wir werden die Technologie von shopnow konsequent weiterentwickeln und sie ständig an Konsumenten- und Kundenbedürfnisse anpassen. Im zweiten Quartal dieses Jahres wird es - zum Beispiel - eine Kassenintegration geben. Wir planen spannende Konzepte mit der iBeacon-Technologie. Langfristig möchte ich shopnow zum Marktführer des mobilen Marketings, der digitalen Kundenberatung und -betreuung entwickeln.

Über Oliver Diekmann

Oliver Diekmann CEO von shopnow. Oliver Diekmann ist der Gründer und Geschäftsführer von shopnow. Zuvor hat er unter anderem die Online-Plattform Foodle.de gegründet, die später an Lieferheld verkauft wurde.

Kommentare  

#1 echt praxistauglich? 2014-02-11 10:32
ich habe die Angebote von Shopnow erhalten per Telefon, schriftlich gab´s nichts. Je Punkt sollen 5 cent bezahlt werden, bei 20 Punkten für einen Gang des Kunden in das Geschäft werden für dieses dann 1.- € fällig, zusätzlich kommen Monatsbeitrag und anderes dazu. Ein Kauf wird nicht belohnt. Leider sind nicht in allen Verkaufssparten solche Margen wie bei Bekleidung oder Kosmetik drin, deshalb ist dieses Preissystem nicht praxistauglich weil nicht bezahlbar für viele Shops. Immerin ist der Preis mehr als dreifach so hoch, wie der Preis beim Klick (also Besuch) von Onlineshops.
Man darf getrost skeptisch bleiben, ob hier echt ein Marktbeeinfluss er entstehen wird.
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