Sagepay: "Bezahlseiten sind die kritische Stelle beim Online-Einkauf"

Veröffentlicht: 28.07.2014 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 14.07.2015

Auf der Bezahlseite entscheidet der Kunde, ob er seinen Online-Kauf abschließt oder nicht. Daher muss ein attraktiver Checkout, so der Fachbegriff, verschiedene Kriterien erfüllen. José Martinez-Benavente, Business Development Manager Germany beim Payment Service Provider Sage Pay, erläutert, worauf es vor allem ankommt.

Online-Payment

(Bildquelle Payment Button: Patryk Kosmider via Shutterstock)

Ein erfolgreicher Online-Shop zieht die Kunden an, präsentiert die Produkte so, dass die Käufer nicht widerstehen können, kurz gesagt: Er bietet ein optimales, emotionales Einkaufserlebnis. Warum ist dafür gerade die Bezahlseite von entscheidender Bedeutung?

Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: 46 Prozent der Händler, die tracken, wo ihre Besucher im Shop abspringen, haben in einer von uns durchgeführten Umfrage bestätigt, dass die meisten Online-Einkäufe auf den Bezahlseiten abgebrochen werden - vor der Bestätigung der Lieferkonditionen (26 Prozent) und den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (22 Prozent). Zum Beispiel hat jeder dritte deutsche Online-Shopper einen Einkauf im Webshop schon einmal abgebrochen, weil das von ihm bevorzugte Bezahlverfahren nicht angeboten wurde. Das zeigt: Die Bezahlseiten sind die kritischste Stelle für den Abschluss von Online-Einkäufen.

Was sollten Online-Shop-Betreiber also bei ihren Bezahlseiten beachten?

Wichtig ist im ersten Schritt, die Zielgruppen zu definieren und dann die Auswahl der Bezahlverfahren darauf zuzuschneiden. Zum Start wird es ein Online-Shop üblicherweise mit vielen Erstkäufern zu tun haben. Aus Sicherheitsgründen und aufgrund ihrer Beliebtheit empfehlen sich die Kreditkarte oder PayPal sowie die auf Onlinebanking basierten Verfahren Sofortüberweisung oder giropay.

Gibt es nach einer Weile die ersten Stammkunden, so können Shop-Betreiber den von den Konditionen her günstigeren Kauf auf Rechnung anbieten. Wer wiederkehrende Kunden hat, ist gut beraten, eine Single-Click-Zahlungslösung einzuführen, um den Checkout so einfach wie möglich zu gestalten.

Händler, die ins Ausland verkaufen, kommen um die Kreditkarte nicht herum. Außerdem nutzen unsere Nachbarn auch Bezahlverfahren, die man in Deutschland kaum kennt, wie etwa EPS in Österreich oder iDEAL in den Niederlanden.

Gibt es bei dieser Vielfalt an Payment-Verfahren eine Faustregel, wie viele ein Web-Shop anbieten sollte?

Nein, denn das Angebot an Bezahlverfahren muss sich vor allem an der Zielgruppe und dem Geschäftsmodell orientieren. Allerdings zeigt unsere Erfahrung, dass es sinnvoll ist, zwischen drei und fünf unterschiedliche Bezahlverfahren im Shop anzubieten. Zu viele Optionen verwirren den Verbraucher – was schlecht für die Conversion-Rate sein könnte.

Die Auswahl ist das eine, die Umsetzung im Shop das andere. Was ist dabei zu beachten?

Wie überall, und erst recht im Web-Shop, ist Bezahlen Vertrauenssache. Das heißt: Online-Händler zeigen am besten schon auf der Startseite gut sichtbar an, welche Bezahlverfahren sie anbieten, vorzugsweise mit dem Logo des Zahlungsverarbeiters – denn das zeigt, dass die Transaktion professionell abgewickelt wird.

Wenn Kunden zum Bezahlen den Shop verlassen müssen und auf eine externe Seite eines Zahlungsdienstleisters wechseln, ist es wichtig, dass diese externe Seite mit einem gut sichtbaren Logo des Shops immer noch eine nachvollziehbare Verbindung anzeigt.

Alternativ gibt es die technisch etwas aufwändigere Variante, die Bezahlseite direkt in den Shop einzubinden. Das garantiert dann aber auch einen einheitlichen Auftritt.

Welche Aspekte sind in puncto Benutzerfreundlichkeit zu berücksichtigen?

Die zentralen Stichworte lauten auch hier Vertrauen und Einfachheit. Es sollten also nur die Kundendaten abgefragt werden, die unbedingt für die Abwicklung der Bezahlung nötig sind. Aus psychologischer Sicht ist es ganz wichtig, einen Gastzugang einzurichten. Insgesamt sollte der Bezahlprozess nicht mehr als zwei bis drei Schritte beziehungsweise Seiten umfassen.

Neben der Perspektive des Kunden gilt es bei der Gestaltung des Bezahlprozesses auch den Blickwinkel des Händlers nicht aus den Augen zu verlieren. Hier geht es vor allem um Sicherheit. Worauf kommt es dabei an?

Das ist ein komplexes Thema. Es liegt zweifellos im Interesse des Händlers, sich mit Sicherheitsvorkehrungen vor Betrug zu schützen. Möglichkeiten dazu gibt es, etwa den Abgleich von Rechnungs- und Lieferadresse. Außerdem bieten Zahlungsanbieter Verfahren an, die das Bezahlen sicherer machen, etwa 3D Secure oder die Abfrage der Kartenprüfnummer CV2.

Darüber hinaus existieren Standards, die eingehalten werden müssen. Damit meine ich die strengen Sicherheitsvorgaben PCI DSS, die jeder Shop erfüllen muss, der die Zahlung per Kreditkarte anbietet. Shop-Betreiber, die angesichts der Vielschichtigkeit des Themas auf Nummer sicher gehen wollen, arbeiten am besten mit einem Payment Service Provider zusammen.

Apropos: Welche Vorteile bringt einem Online-Shop die Zusammenarbeit mit einem Payment Service Provider?

Eine ganze Reihe! Natürlich bieten Payment Service Provider wie Sage Pay all die genannten Sicherheits-Features und –standards. Online-Händler profitieren außerdem von einem breiten Angebot an Bezahlverfahren aus einer Hand, einschließlich internationaler und ländertypischer Varianten – was Zeit und damit Geld spart. Und nicht zu vergessen: Bei Fragen und Problemen hilft ein technischer Kundenservice schnell und jederzeit weiter – auch nachts und am Wochenende.

 Über Sage Pay

Sage pay LogoSage Pay ist der führende, von Banken unabhängige Payment Service Provider (PSP) in Großbritannien und Irland und eine der vertrauenswürdigsten Marken (Most Trusted Brands) im elektronischen Zahlungsverkehr. Jedes Jahr verarbeitet Sage Pay für seine über 45.000 Kunden Transaktionen im Wert von mehr als 20 Milliarden Euro. Dabei macht Sage Pay Bezahlvorgänge über das Internet, über das Telefon oder im Ladengeschäft durch die Bereitstellung moderner Zahlungsysteme und sicherer Zahlungsmethoden für Unternehmen jeder Größenordnung einfacher, schneller und vor allem profitabler. 

Sage Pay ist ein Tochterunternehmen der Sage Group plc., die mit mehr als 6 Millionen Kunden einer der Marktführer für betriebswirtschaftliche Software und Services im Mittelstand ist. www.sagepay.de

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