Online-Shop-Studie 2015: Eine hohe Klickrate ist nicht alles

Veröffentlicht: 28.05.2015 | Geschrieben von: Julia Ptock | Letzte Aktualisierung: 28.05.2015

Auch für 2015 sehen die Wachstumsprognosen für den Online-Handel sehr gut aus. Mit 12 Prozent Steigerung, was zu einem geschätzten Umsatz von 43,6 Milliarden Euro führen würde, ist der Boom im E-Commerce noch lange nicht vorbei. Die Statista GmbH hat in Kooperation mit der Computer Bild zum zweiten Mal in der Online-Shop-Studie untersucht, welche Faktoren den Erfolg eines Online-Shops beeinflussen.

Internet marketer do a marketing presentation in the virtual world of internet

(Bildquelle Online-Shopping: nmedia via Shutterstock)

Es wird geschätzt, dass es in Deutschland rund 550.000 Online-Shops gibt. Und alle buhlen um Kunden. Manch einem Shop gelingt dies besser als anderen. Aber woran liegt das? In der Studie „Online-Shop-Studie 2015: Was macht Shops erfolgreich?“ hat die Statista GmbH in Kooperation mit Computer Bild bereits zum zweiten Mal untersucht, welche Faktoren für den Erfolg verantwortlich sind. Bei der Studie handelt es sich um eine empirische Untersuchung von 1.300 Online-Shops. Dabei wurden 11 Segmente von "Accessoires" bis hin zu "Universal-Anbieter" untersucht. Insgesamt wurden 115 Prüfkriterien in 6 Bereichen, unter anderem Aufbau & Usability, Payment sowie Service und Kommunikation berücksichtigt.

Hohe Klickrate bedeutet nicht gleich hohe Kaufwahrscheinlichkeit

Eines der wohl interessantesten Ergebnisse der Studie ist die Tatsache, dass der vorhandene Traffic nicht notwendigerweise mit der Kaufwahrscheinlichkeit korreliert. Das bedeutet, dass viele Besucher nicht gleichzeitig viel Umsatz bedeuten. Das eindrucksvollste Beispiel ist dabei der Online-Riese Amazon. Der Universal-Verkäufer hat einen weit überdurchschnittlichen Traffic, liegt jedoch bei der tatsächlichen Kaufwahrscheinlichkeit zwei Prozentpunkte hinter dem Konkurrenten Otto. Dass Amazon mit solch hohen Traffic-Werten aufwarten kann, liegt womöglich daran, dass Amazon als Produkt-Suchmaschine immer relevanter wird.

Von den untersuchten Shops lag Tchibo.de bei 4,15 Millionen Visits pro Monat (Dezember 2014) und rangiert damit im Mittelfeld. Bei der Kaufwahrscheinlichkeit liegt der Shop mit 4 Prozent jedoch vor dem zweitplatzierten Shop Zalando.de, bei dem die Kaufwahrscheinlichkeit bei 79 Prozent liegt. Die Visits lagen hier bei 7,74 Millionen im Dezember 2014.

Infografik: Klicken heißt nicht gleich kaufen | Statista
Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Wie bereits erwähnt, wurde auch die Auswahl an Zahlungsverfahren untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass die drei beliebten Zahlungsverfahren - Rechnung, Paypal und das Lastschriftverfahren – nicht überall angeboten werden. Während Paypal als Universal-Anbieter noch recht häufig Verwendung findet, bieten deutlich weniger Online-Shops die favorisierte Zahlung auf Rechnung bzw. noch weit weniger das Lastschriftverfahren an.

Der erste Eindruck ist entscheidend

Statista konnte bei den Universal-Anbietern als einen der wichtigsten Hebel zur Erhöhung der Kaufwahrscheinlichkeit den ersten Eindruck des Shops identifizieren. Dieser wird durch Layout, Struktur der Startseite und durch die Usability im Katalogsystem bestimmt. Eine überraschend geringe Rolle spielten hingegen eine Hotline und SSL-Verschlüsselung.

Ebenfalls als wichtiges Kriterium konnte die Kundenkommunikation identifiziert werden. Dabei stellte sich heraus, dass die Universal-Anbieter in diesem Bereich bezüglich einer adäquaten Kundenkommunikation in Form von freundlicher Ansprache und einer professionellen Optik der E-Mail überzeugen können. Allerdings mangele es nach Ansicht der Kunden am Informationsgehalt.

Die „Online-Shop-Studie 2015: Was macht Shops erfolgreich?“ wird im Juni 2015 veröffentlicht, kann aber bereits jetzt für 990,00 Euro (zzgl. MwSt.) erworben werden. Eine Leseprobe kann hier kostenlose heruntergeladen werden.

 

Kommentare  

#1 B.G. 2015-05-29 11:46
Da sieht man mal wieder auf welchem Rang EBAY ist. Es ist vorbei mit EBAY !!!!!!!!!!!!!! Deshalb leiden die Verkäufer permanent am Umsatzschwund.
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.