Hälfte aller Internetnutzer Opfer von Online-Kriminalität

Veröffentlicht: 14.10.2016 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 14.10.2016

Das Internet bietet Kriminellen – zur Besorgnis der Nutzer – viele Gelegenheiten, um unbesorgte User über den Tisch zu ziehen oder an ihr Geld zu kommen. Der Digitalverband Bitkom hat in einer neuen Erhebung beleuchtet, wo die größten Gefahrenpotenziale für Surfer liegen.

Hände auf Tastatur: Online-Kriminalität
© Mr. High Sky – shutterstock.com

Viren, Hackerangriffe und Identitätsdiebstahl – dies sind nur drei Gefahren, die die Online-Welt leider mit sich bringt. Doch wie wahrscheinlich ist es eigentlich, von eben jenen Gefahren heimgesucht zu werden? Eine neue Bitkom-Studie gibt zumindest Anhaltspunkte und zeigt, wie gravierend die Lage im digitalen Raum zum Teil ist: „Jahr für Jahr ist etwa die Hälfte der Nutzer mit kriminellen Vorfällen im Internet konfrontiert“, sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Winfried Holz.

Online-Kriminalität: Schadprogramme, Spionage und Betrug weit verbreitet  

In genauen Zahlen ausgedrückt heißt das: Ganze 47 Prozent der Internetnutzer in Deutschland waren im vergangenen Jahr von Online-Kriminalität betroffen. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage, die unter knapp 1.020 Internetnutzern durchgeführt wurde. Fast jeder zweite Betroffene (45 Prozent) habe sogar einen finanziellen Schaden durch entsprechende Angriffe verzeichnet – als Ursachen für die Schäden werden unter anderem illegale Transaktionen oder auch der notwendige Austausch von Hard- und Software genannt.

In einer Grafik sind die Erfahrungen der Nutzer übersichtlich zusammengefasst:

 

Studie zur Online-Kriminalität
Studie zur Online-Kriminalität © Bitkom

Daten im Netz: Die meisten Nutzer fühlen sich nicht sicher    

Da das mobile Surfen und Einkaufen stetig wächst, verwundert es auch kaum, dass Kriminelle auch verstärkt Smartphones ins Visier nehmen: Wie die Umfrageergebnisse zeigen, hatte mehr als ein Viertel der Befragten (26 Prozent) in den letzten zwölf Monaten sicherheitsrelevante Vorfälle mit seinem Mobilgerät. Grundsätzlich gilt: Ob Smartphone oder PC – jedes Gerät sollte geschützt werden, denn „mit Schadprogrammen können die Daten der Nutzer ausgespäht und für kriminelle Aktivitäten missbraucht werden“, kommentiert Holz weiter.

Das Schutzbedürfnis scheint grundsätzlich auch recht hoch ausgeprägt, denn bereits 80 Prozent der Nutzer verwenden ein Virenschutz-Programm und zwei Drittel (67 Prozent) eine Firewall auf ihrem PC. Auch andere Sicherheits-Tools wie etwa einen Passwort-Safe (34 Prozent), Anonymisierungsdienste (22 Prozent) oder E-Mail-Verschlüsselungen (19 Prozent) sind zumindest in Teilen im Einsatz. Holz meint dazu: „NSA-Affäre, Hacker-Angriffe und Phishing-Wellen zeigen Wirkung: Die Verwendung spezieller Sicherheits-Technologien steigt an.“

Doch trotz aller Maßnahmen und Schutzmöglichkeiten ist das Vertrauen in die Netz-Sicherheit nur sehr gering. Alles in allem gehen drei Viertel der Befragten (77 Prozent) davon aus, dass ihre Daten im Internet unsicher sind. Im Jahr 2011 seien es hingegen „nur“ 55 Prozent gewesen.

 

Kommentare  

#1 Dennis Schmitz 2016-10-17 09:14
Also mal ehrlich, wer sich schadsoftware einfängt wird nicht mal nen kostenlosen VIrenschutz gehabt haben. Sehe es wie oft bei uns USB Sticks von Kunden anschlagen.
Beste ware eine - Oh, das kommt bei mir auch immer, klicken sie ignorieren dann gehts. - Hier fehlt es massiv an digitaler Aufklärung der Menschen. Die kaufen sich einen COmputer und wissen nix - das is wie Haus bauen ohne Haustüren und sich wundern das was geklaut wurde. - Zur unsicherheit trägt aber auch das ständige im TV gezeigte bei. Die immer bösen Online-Händler. Dabei sind es überwiegend die Kunden die dem Handel schaden durch ihre Art und weiße.
Und WIE Doof und leichtgläubig Menschen sind sieht man am Besten auf Facebook. Da wird jedes noch so offensichtlich falsche Gewinnspiel tausendfach mitgemacht. Jeder Mist wird ungeprüft verteilt und verbreitet.
Es fehlt einfach an echter Aufklärung statt ständiger panik mache durch die Medien.
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