StartUp-Barometer 2016: Weniger Geld, mehr Finanzierungsrunden

Veröffentlicht: 02.02.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 02.02.2017

Die Anzahl an Finanzierungsrunden für vielversprechende StartUps in Deutschland stieg im letzten Jahr um 17 Prozent von 417 auf 486. Insgesamt erhielten die Jungunternehmen jedoch knapp eine Milliarde Euro weniger als 2015. Im Vergleich der Bundesländer befindet sich abermals die deutsche Hauptstadt auf dem ersten Platz.

Münzen auf dem Boden

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Im letzten Jahr konnten sich StartUps in Deutschland erheblich weniger Geld sichern, als dies noch 2015 der Fall war. Zu diesem Ergebnis kommt das StartUp-Barometer, das von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young durchgeführt wurde. So ging der Gesamtwert der Finanzierungsrunden um fast ein Drittel von 3,2 auf 2,2 Milliarden Euro zurück, wie es in der entsprechenden Pressemitteilung heißt. Das Erstaunliche dabei: Es erhielten gleichzeitig weitaus mehr StartUps Investitionen. Die Zahl stieg hier von 417 auf 486, also um 17 Prozent.

Im Vergleich der Bundesländer untereinander befindet sich – nur bedingt überraschend – Berlin auf Platz eins. Die dort ansässigen StartUps erhielten 2016 insgesamt 1,1 Milliarden Euro bei 220 Finanzierungsrunden. Dafür muss die deutsche Hauptstadt im europaweiten Vergleich die Spitzenposition abgeben, denn 2015 befand sich Berlin mit einem Investitionsvolumen von 2,2 Milliarden Euro auf dem ersten Platz in Europa und belegt nun Platz vier. Neuer Spitzenreiter ist heute dafür London mit etwa 2,2 Milliarden Euro.

E-Commerce-StartUps erhielten das meiste Geld

Das meiste Geld ging, wie auch schon 2015, in den Bereich E-Commerce, doch die Investitionssumme war dieses Mal sehr viel kleiner (2015: 1,6 Milliarden Euro vs. 2016: 422 Millionen Euro). Auch die FinTech-Branche ist für viele Investoren lukrativ. Erhebliche Zuwächse erhielten die Kategorien „Mobility“ (+104 Prozent auf 311 Millionen Euro) und „Health“ (+84 Prozent auf 282 Millionen Euro).  

„Die steigende Zahl an Finanzierungsrunden in den führenden deutschen StartUp-Regionen zeigt, dass der StartUp-Standort Deutschland weiter an Attraktivität gewonnen hat und sich neben dem Zentrum Berlin auch die anderen deutschen StartUp Ökosysteme positiv entwickeln“, fasst Peter Lennarty, Partner bei Ernst & Young, die Ergebnisse zusammen. „ Die StartUp-Szene in Deutschland steht heute auf einer breiteren Basis als je zuvor.“

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