Studie: Deutsche shoppen ungern über das Smartphone

Veröffentlicht: 30.05.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 30.05.2017

Mobiltelefone sind allgegenwärtig. Dennoch nutzen es deutsche Verbraucher erstaunlich wenig für Einkäufe im Internet. Grund dafür ist oft die fehlende Usability von mobilen Angeboten. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt die Wave-9-Umfrage von Universal McCann Deutschland.

 Einkauf Smartphone

© Bloomicon / shutterstock.com 

Die smarten Telefone sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Wie eine Studie erst kürzlich zeigte, würden 12 Prozent der Deutschen sogar lieber ihre Hose statt ihr Smartphone verlieren. Die derzeitige „Sofort-Kultur“, die mit dem Smartphone gelebt wird, würde es also für Spontankäufe im (mobilen) Internet prädestiniert machen. Dass dem allerdings nicht so ist, zeigt die aktuelle Universal-McCann-Studie Wave 9. Demzufolge halten nur 31 Prozent der Befragten das Smartphone für den Online-Einkauf als geeignet. Seit 2014 ist dieser Wert sogar zurückgegangen (32 Prozent). Wave 9 ist die jährlich durchgeführte, weltweit größte Social-Media-Studie. Seit 2006 wird der Einfluss von Social Media auf das weltweite Mediennutzungsverhalten untersucht. Für die aktuelle Umfrage wurden 52.000 Personen aus 78 Ländern befragt.

Schlechte Usability hemmt den M-Commerce

Verbraucher greifen beim Online-Handel nach wie vor lieber auf stationäre Geräte. So lag der Desktop mit 67 Prozent knapp vor dem Laptop mit 66 Prozent. Immerhin 41 Prozent tätigen ihre Online-Einkäufe vom Tablet aus. Grund für die schleppende Entwicklung des M-Commerce ist die immer noch schlecht aufgestellte Consumer Journey und die damit einhergehende fehlende Usability von mobilen Kaufangeboten. Laut Wave 9 werden mobile Websites, die eine zu lange Ladezeit haben, bereits nach 1 bis 3 Sekunden wieder geschlossen. Auch eine Unterbrechung der User Experience akzeptieren Smartphone-Nutzer von heute nicht. Die Online-Händler müssen sich also an die Bedürfnisse der Kunden orientieren und dem User ein Kauferlebnis nach seinen Wünschen bieten. Dazu gehören beispielsweise eine einfache Registrierung und die Möglichkeit, über PayPal bezahlen zu können. Adress- oder Kontodaten über das Handy in winzig kleine Felder einzugeben, lassen Nutzer eher abspringen.

Smartphone dient anderen Zwecken

Der Großteil der Studienteilnehmer (78 Prozent) nutzt das Smartphone nach wie vor, um mit anderen in Kontakt zu bleiben. Aber auch anderen Funktionen, wie die Organisation einer bestimmten Sache (52 Prozent) oder das Managen des eigenen Lebens (45 Prozent), übernimmt zunehmend das Mobiltelefon.

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