Studie: Unternehmen sind unzureichend auf Cyber-Attacken vorbereitet

Veröffentlicht: 31.05.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 31.05.2017

Oftmals ist die Führungsetage von Unternehmen und nicht die IT-Abteilung für das Cyber-Security-Management hauptverantwortlich. Die Studie „Cyber Security Landscape“ der Risikomanagementberatung Control Risks zeigt jedoch, dass sich die Vorstände oft nicht ausreichend genug um dieses sensible Thema kümmern.

Cyber-Security-Tastatur

© Maksim Kabakou - Shutterstock.com

Eine viel zu hohe Anzahl der Vorstände von Unternehmen nimmt das Thema Cyber-Sicherheit nicht ernst genug. Dieses gefährliche Ergebnis stammt aus der aktuellen Studie „Cyber Security Landscape“ der Risikomanagementberatung Control Risks, für die insgesamt 482 IT- und Business-Entscheider von Unternehmen mit über 2.000 Mitarbeitern aus dem privaten und öffentlichen Sektor in 20 Ländern befragt wurden.

Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass die jeweilige Führungsetage zu locker mit Cyber-Risiken umgehen würde. Dabei sehen gleichzeitig 77 Prozent der Umfrageteilnehmer die Mitglieder der Führungsebene als Hauptverantwortliche hinsichtlich des Cyber-Security-Managements, so die entsprechende Studie, und nicht unbedingt die IT-Abteilung, wie man eigentlich annehmen würde.

Krisenpläne zu häufig nicht vorhanden

31 Prozent der Studienteilnehmer sind dabei sehr besorgt, wenn es um dieses Thema geht, und gehen davon aus, dass ihr Unternehmen in den kommenden Jahren ebenfalls Opfer einer Cyber-Attacke werden könnte. Rund ein Drittel meint, dass für den Fall der Fälle kein konkreter Krisenplan vorhanden sei. 35 Prozent wiederum gaben an, bereits in der Vergangenheit mit Sicherheitslücken aufgrund von Drittparteien gekämpft zu haben.

„Cyber-Sicherheit wird häufig noch immer als rein technische Herausforderung und weniger als ein übergreifendes Geschäftsrisiko angesehen“, meint Harald Nikutta, Senior Partner bei Control Risks Deutschland. „Wie unsere Umfrage zeigt, kann diese eingeschränkte Sichtweise vielen Unternehmen auf Dauer erhebliche Sorgen bereiten. Wir empfehlen, einen möglichst umfassenden Blick mit Bezug zu konkreten Bedrohungen auf das jeweilige Unternehmen zu werfen.“

Erpressungstrojaner „Jaff“ derzeit im Umlauf

Aktuell ist ein weiterer gefährlicher Erpressungstrojaner im Lauf, berichtet Heise Online. Dieser nennt sich „Jaff“ und befindet sich in einem PDF-Dokument, das per E-Mail verschickt wird und unter keinen Umständen unter Windows geöffnet beziehungsweise den dortigen Aufforderungen gefolgt werden sollte. Jaff verschlüsselt die entsprechenden Daten und verlangt für die Entschlüsselung zwei Bitcoins, also derzeit rund 4.000 Euro.

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