Studie: Wie sich die großen Online-Marktplätze im ersten Halbjahr 2017 entwickelt haben

Veröffentlicht: 06.07.2017 | Geschrieben von: Christian Laude Test | Letzte Aktualisierung: 06.07.2017

Während sowohl die Anzahl der Bestellungen als auch der Umsatz pro Händler und Monat bei Amazon und Ebay im ersten Halbjahr von 2017 nach oben geklettert sind, gingen die Werte bei DaWanda und Etsy nach unten. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer aktuellen Studie der Software-Lösung Billbee, die sich genauer mit den großen Online-Marktplätzen beschäftigt hat.

Unternehmen zieht Bilanzen

© mrmohock - Shutterstock.com

Nicht nur am Ende eines Jahres, sondern bereits nach der Hälfte bietet es sich oftmals an, auf die vergangenen Monate zurückzublicken, um Entwicklungen, beispielsweise im Vergleich zum Vorjahr, erfolgreich zu ermitteln. Das dachte sich auch Billbee – ein Unternehmen, das Software-Lösungen für Online-Händler als Webanwendung in der Cloud entwickelt und betreibt – und hat dabei insbesondere vier große Online-Marktplätze (Amazon, Ebay, DaWanda und Etsy) unter die Lupe genommen. Betrachtet wurden dabei Faktoren wie die durchschnittliche Warenkorbgröße, die Anzahl der Bestellungen sowie der Umsatz pro Händler.

Eines der zentralen Ergebnisse der Studie: Die durchschnittliche Warenkorbgröße war im letzten Halbjahr bei drei der vier betrachteten Marktplätze niedriger, als dies noch im Vorjahreszeitraum der Fall war. Bei Amazon sinkt der Wert recht überraschend sogar unter die 20-Euro-Marke und ist damit mit relativ großem Abstand die niedrigste Warenkorbgröße. Der Wert von Ebay liegt bei unter 30 Euro, Etsy wiederum bei knapp 34 Euro – ist damit aber weiterhin Anführer im Vergleich unter den Online-Marktplätzen. Lediglich DaWanda kann sich über einen Anstieg der durchschnittlichen Warenkorbgröße freuen, auch wenn dieser nur marginal ausfällt.

Billbee-Infografik

© Billbee - Screenshot

Ergebnisse decken sich mit aktuellen Entwicklungen

Dafür sind die Anzahl der Bestellungen pro Händler und Monat bei den großen Anbietern relativ stark nach oben gegangen, bei Amazon von im Schnitt 379 auf 447 und bei Ebay von 138 auf 172. Damit können DaWanda und Etsy nicht mithalten, denn hier ging der Wert sogar jeweils etwas nach unten. Ein ähnliches Bild ergibt sich dementsprechend beim Blick auf den Umsatz pro Händler und Monat: Dieser stieg bei Amazon-Händlern um etwa acht Prozent von 7.844 auf 8.499 Euro und bei Ebay-Händlern sogar um über 15 Prozent von 4.398 auf 5.078 Euro.

Insgesamt lief es für Amazon und Ebay und deren Händler laut Billbee also besser. Die Ergebnisse der Untersuchung decken sich mit aktuellen Entwicklungen, die beispielsweise bei DaWanda zu beobachten sind. Der Handmade-Marktplatz hat angekündigt, 60 der insgesamt 230 Mitarbeiter kündigen zu müssen und bezeichnete diesen Prozess als „umfassende Restrukturierungsmaßnahmen und Anpassungen der Kostenstruktur“. Etsy sah sich dagegen gezwungen, aufgrund von Kosteneinsparungen den französischen Marktplatz „A Little Market“ zu schließen, den Etsy im Jahr 2014 erworben hat.

Billbee-Infografik

© Billbee - Screenshot 

Kommentare  

#1 Fragaria 2017-07-06 16:02
Ich als Käufer vermeide es per Handy zu kaufen und kenne viele die nicht mobil kaufen. Die Gründe sind vielfältig und nachvollziehbar .
Wer Online kauft will Bequemlichkeit und nicht auf die schnelle irgendwas kaufen. Artikelbilder sind zu klein oder nicht detailliert genug, begrenztes Volumen, hin-und-her scrollen uvm.

Mir ist aufgefallen, dass vor allem mobile Käufer unüberlegt kaufen und danach retournieren.
Zitieren

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.