Umfrage: Jeder Zweite bestellt bei Online-Apotheken

Veröffentlicht: 06.07.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 06.07.2017

Der Erwerb von Medikamenten über das Internet ist bei den Deutschen sehr beliebt. Wie eine neue Studie von Statista jetzt zeigt, haben Online-Apotheken sehr gute Chancen, sich am Markt weiter zu etablieren.

  
© Lisa S. / shutterstock.com

Der Markt für den Versand von Medikamenten hat Potenzial. Das hat sogar Amazon entdeckt und liefert seit Mai in München Medikamente über Prime Now aus. DocMorris, der Marktführer im Bereich Versand-Apotheken, hat sich im April sogar an einer automatischen Apotheke versucht, welche allerdings zwei Tage später wieder geschlossen wurde. Eine aktuelle Umfrage zum Thema Online-Apotheken macht jetzt deutlich, dass Kunden den Versand über das Internet häufig nutzen, aber auch die stationären Apotheken das potenzielle Wachstum erkannt haben und immer mehr ins Online-Geschäft einsteigen.

Geringer Umsatzanteil trotz hoher Nutzerzahlen

Aktuell machen die zehn größten Online-Apotheken einen verhältnismäßig kleinen Umsatz von nur zwei Prozent. Das zeigt die neue Studie „Online Apotheken: Nutzung – Potenzial – Umsatz“ von Statista. Da inzwischen aber bereits 15 Prozent der stationären Apotheken eine Arzneimittelversanderlaubnis besitzen, dürfte sich der Anteil in den nächsten Jahren deutlich steigern. Die niederländische Versand-Apotheke DocMorris ist mit 33 Prozent Umsatzanteil nach wie vor der Marktführer in diesem Bereich.

Insgesamt bestellt von den knapp 1500 befragten Personen fast die Hälfte bei Online-Apotheken. 14 Prozent gaben sogar an, dies regelmäßig zu tun. Nur für 23 Prozent käme die Bestellung von Medikamenten im Internet überhaupt nicht infrage.

Online-Apotheken bestechen durch günstigere Preise

Für 69 Prozent der befragten Teilnehmer sind die niedrigen Preise der ausschlaggebende Punkt im Internet zu bestellen. 51 Prozent finden außerdem die Lieferung direkt nach Hause angenehm und für 37 Prozent sind die dauerhaften Öffnungszeiten entscheidend. Immerhin 18 Prozent nutzen Online-Apotheken, da sie hier ungestört einkaufen können. Dass dennoch der meiste Teil des Umsatzes im stationären Handel gemacht wird, liegt an der besseren Beratung (61 Prozent) und der Tatsache, die Ware direkt in den Händen halten zu können (62 Prozent). Für immerhin 53 Prozent ist der Aufwand einfach zu groß, die Rezepte einzuschicken.

Die Ergebnisse der Umfrage machen deutlich, dass der stationäre Apotheken-Handel keinesfalls vor der Konkurrenz aus dem Internet zittern muss, dieser aber durchaus Potenzial hat, in den kommenden Jahren weiter zu wachsen.

 

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