Studie: Online-Handel leidet unter Sommerloch

Veröffentlicht: 11.07.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 11.07.2017

Mit dem Beginn der Sommerferien in den ersten Bundesländern macht sich auch das von Händlern gefürchtete Sommerloch breit. Wie der Metoda E-Commerce-Index für den Juni 2017 jetzt zeigt, trotzen aber dennoch zwei Branchen dem sinkenden Kaufinteresse.
 

© S_Photo / shutterstock.com

Noch im Mai konnten sich Online-Händler über das rege Kaufinteresse ihrer Nutzer freuen. Mit dem Beginn der Sommerferien in einigen Bundesländern zeigt sich aber nun deutlich, dass das Sommerloch mit großen Schritten heraneilt. Wie der Metoda E-Commerce-Index zeigt, ist die Nachfrage in fast allen untersuchten 15 Kategorien zurückgegangen. „Das alljährliche Sommerloch ist im E-Commerce ein altbekanntes Phänomen. Nach den guten Werten im Mai kommt der harsche Einbruch nun umso plötzlicher“, bestätigt Metoda-CEO Stefan Bures. Insgesamt wurde in allen Kategorien ein Indexwert von 1.506 Punkten erzielt. Im Vormonat waren es noch 1.603 Punkte. Zwei Bereiche und ein Trend aus dem Frühling sorgen aber dafür, dass der Gesamt-Index trotz des Rückganges immer noch auf einem ordentlichen Niveau liegt.

Fidget Spinner halten das Geschäft am laufen

Die Erhebung von Metoda zeigt, dass die Kategorie „Sport & Freizeit“ mit 115 Punkten als einzige ihr Niveau vom Vormonat halten konnte. Blickt man auf die Topseller-Listen, stellt dies allerdings keine Überraschung dar: Strandlatschen, Badetücher, Basecaps und wasserdichte Handytaschen wurden im Juni besonders häufig gekauft. Den bevorstehenden Sommerurlaub konnte sich diese Kategorie also durchaus zunutze machen. Auch der im Frühling gestartete Trend der Fidget Spinner lässt nicht nach. Hier ist die Nachfrage immer noch extrem hoch. Einkäufe für den Bereich „Garten“ sind zwar ebenfalls zurückgegangen, durch die starken Mai-Werte liegt diese Kategorie aber mit 269 Punkten nach wie vor auf der Spitzenposition.

 

 E-Commerce Index Juni 2017 © Metoda

Einbruch in den Kategorien „Auto“ und „Lebensmittel & Getränke“

Die meisten Einbußen mussten Händler mit Produkten aus den beiden Kategorien „Lebensmittel & Getränke“ sowie „Auto“ hinnehmen. Um jeweils neun Punkte gingen die Werte hier zurück. Das Sommerloch machte auch vor Artikeln aus Drogerien, Baumärkten und dem Beauty-Sektor nicht halt. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Trend über den Rest des Sommers entwickeln wird. „Interessant wird es, wenn im Juli mit Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg die bevölkerungsreichen Bundesländer in die Ferien starten“, so Stefan Bures.

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