Deutschland: Wichtigster Zukunftsmarkt in Europa für US-Firmen

Veröffentlicht: 12.07.2017 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 12.07.2017

Für Händler aus den USA wird der deutsche Markt immer interessanter. Wie die Studie „Internationalizing Your Brand in 2017“ jetzt herausfand, planen rund ein Drittel der großen E-Commerce-Händler aus den Vereinigten Staaten ihr Geschäft in den nächsten Jahren nach Deutschland auszuweiten.

 © Frank L Junior - Shutterstock.com

US-amerikanische Händler sehen in Deutschland den Markt der Zukunft. Rund ein Drittel der führenden Unternehmen aus den USA wollen in den kommenden vier Jahren ihre Produkte auch hierzulande anbieten. Das sind die zentralen Ergebnisse der Studie „Internationalizing Your Brand in 2017“, die im Auftrag von Arvato unter 200 Entscheidungsträgern amerikanischer Firmen durchgeführt wurde. Generell ist der europäische Markt für Firmen aus Übersee aktuell sehr interessant. Neben Deutschland zählen auch Frankreich, Italien und die Benelux-Staaten als erstrebenswert, denn 22 Prozent der befragten Unternehmen nannten diese Länder als Top-Ziele. „Europa ist einer der größten und dynamischsten E-Commerce-Märkte weltweit. US-Marken müssen daher aktiv ihre Reputation in Europa verbessern“, bestätigt Frank Schirrmeister, Geschäftsführer bei Arvato SCM Solutions, in einer Mitteilung des Unternehmens.

Europa birgt ganz eigene Herausforderungen

Um auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen, gilt es für die amerikanischen Unternehmen, einige besondere Herausforderungen zu meistern. Das fängt bei den verschiedenen Sprachen an und hört bei den unterschiedlichen Regelungen hinsichtlich gesetzlicher Vorgaben noch lange nicht auf. So müssen beispielsweise die unterschiedlichen Vorlieben hinsichtlich der Zahlungsweise in Betracht gezogen werden. „Für jedes Land muss ein eigener Mix entwickelt werden. Jeder dritte Online-Kunde der DACH-Region bevorzugt den Rechnungskauf. In Deutschland werden bis zu 40 Prozent mit PayPal bezahlt, während in Schweden fast jeder zehnte Bezahlvorgang schon über E-Wallets abgewickelt wird“, beschreibt Frank Kebsch, Geschäftsführer von Arvato Financial Solutions, die länderspezifischen Besonderheiten.

Großbritannien: Der Testballon für US-Marken

Über die Internationalisierungspläne der US-Firmen dürfen sich besonders die Briten freuen. Da es in Großbritannien keine sprachlichen Barrieren für die Amerikaner gibt, wollen 96 Prozent der befragten Unternehmen ihre ersten Tests auf der Insel ausrollen, bevor es in den restlichen Teil Europas geht. 85 Prozent wollen sogar über das Online-Geschäft hinaus gehen und Filialen eröffnen. Diese sind in anderen europäischen Top-Zielen wie Deutschland, Frankreich und Italien deutlich weniger zu finden. Hier setzt man verstärkt auf den eigenen Shop oder die Listung auf Marktplätzen.

Die gesamte Studie kann hier angefordert werden.

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