Studie zum Online-Lebensmittel-Handel: Schwerer Stand beim Kunden

Veröffentlicht: 03.11.2017 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 03.11.2017

Eine aktuelle Studie belegt den schweren Stand des Online-Lebensmittel-Handels beim Verbraucher, zeigt aber auch die Potenziale des Marktes auf.

Online-Handel Lebensmittel

© non c / Shutterstock.com

Ob Rewe, die DHL mit AllyouneedFresh oder Amazon – der Online-Handel mit Lebensmitteln ist ein Markt, den sich kaum ein Anbieter entgehen lassen will. Aber wird das Thema von den Kunden überhaupt angenommen? Genau dieser Frage haben sich Trnd und Territory Bestseller für ihre Studie „Der Onlinehandel für frische Lebensmittel“ angenommen, die von Absatzwirtschaft aufgegriffen wurde. Zwischen dem 19. und dem 28. Juli wurden dafür insgesamt 9.922 Konsumenten befragt. Das Ergebnis: erst einmal ernüchternd. Nur knapp 20 Prozent, also etwa jeder Fünfte, gibt an, online schon einmal Lebensmittel bestellt zu haben. Die überwältigende Mehrheit hat dies bislang noch nicht getan.

Infografik 1 Online-Handel Lebensmittel

© trnd/TERRITORY BESTSELLER

Nur wenige wollen es ausprobieren

Immerhin: Wer einmal online bestellt, findet offenbar Gefallen daran. Über 60 Prozent geben an, im vergangenen halben Jahr ein- bis zweimal online Lebensmittel gekauft zu haben, und immerhin insgesamt 14 Prozent haben dies sogar bis zu 30 Mal und häufiger getan. Die Kunden schätzen vor allem den einfachen Zahlungs- und Bestellprozess und das Lieferangebot. Der Warenwert beträgt im Mittel zwischen 25 und 50 Euro.

Von den 80,2 Prozent, die bisher nicht bestellt haben, geben gerade einmal 9,1 Prozent an, den Online-Einkauf künftig ausprobieren zu wollen. Fast die Hälfte sagt dazu „nein“ beziehungsweise „eher nein“. Die Hauptgründe für die Ablehnung liegen im fehlenden Vertrauen in Qualität und Frische der Produkte oder auch im nicht optimalen Preis-Leistungs-Verhältnis.

Infografik 2 Online-Handel Lebensmittel

© trnd/TERRITORY BESTSELLER

Rewe dominiert

Silberstreif am Horizont: 42,5 Prozent sind sich nicht sicher, ob sie künftig online Lebensmittel bestellen wollen. Für die Anbieter bedeutet dies ein hohes Potenzial an Unentschlossenen, die es zu überzeugen gilt. Apropos Anbieter: Rewe dominiert aktuell in Deutschland. Über 44 Prozent der Nutzer bestellen beim Online-Angebot der Supermarktkette, gefolgt von AllyouneedFresh mit 21,4 Prozent und AmazonFresh mit 14,5 Prozent.

Infografik 3 Online-Handel Lebensmittel

© trnd/TERRITORY BESTSELLER

Ob der Online-Lebensmittel-Handel künftig mit dem stationären Angebot der Supermärkte wird mithalten können, ist fraglich. In der Befragung von Trnd und Territory Bestseller geben überwältigende 88 Prozent an, dass sie nicht glauben, dass der Online-Lebensmittel-Handel die Supermärkte ablösen wird.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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