Firmen fischen verstärkt im Internet nach Kunden

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 07.03.2013

KundengewinnungDie Mehrheit der deutschen Gewerbetreibenden will in den nächsten zwölf Monaten ihre Aktivitäten im Online-Marketing deutlich ausbauen. Zuwächse im Printbereich, etwa bei Flyern und Branchenbüchern, werden dagegen geringer ausfallen als bisher. Das ergibt eine Umfrage des Internetdienstanbieters 1&1 unter knapp 500 Freiberuflern, Selbständigen und kleinen Unternehmern bis zu 500 Mitarbeitern. PR-Verantwortliche vor allem von Handelsunternehmen sind dabei einer weiteren Studie der Agentur Newsaktuell zufolge davon überzeugt, dass soziale Netzwerke weiter das Trendthema Nummer Eins sind.

Bisher nutzen bereits 69 Prozent der Gewerbetreibenden in Deutschland das Internet für Marketing-Zwecke, zumeist über Maßnahmen bei Suchmaschinen. Mehr als die Hälfte der von 1&1 Befragten setzt eine gezielte Auswahl von Schlüsselwörtern zur Suchmaschinen-Optimierung ein, um auf den Trefferseiten von Google & Co. weiter vorne platziert zu sein. Grund ist die Annahme, dass es überdurchschnittlich häufig zu einem Geschäftsabschluss kommt, wenn der Internetnutzer selbst aktiv auf der Suche nach einem bestimmten Produkt ist. Etwa jeder vierte befragte Unternehmer ist bereits jetzt dazu bereit, für kontextbezogene Anzeigen auf Suchmaschinen, etwa „AdWords“ von Google, Geld auszugeben. Weitere 21 Prozent planen dies für die nahe Zukunft.

Das klassische Branchenbuch aus Papier wie die „Gelben Seiten“ hat der Umfrage zufolge ausgedient. Darüber neue Kunden zu gewinnen, halten rund 40 Prozent der Gewerbetreibenden für erfolgversprechend. Dagegen sind fast 70 Prozent der Meinung, neue Kundschaft über Online-Branchenbücher wie „Yellowmap“ oder „Klicktel“ zu finden.

Das Haupthindernis für Selbstständige und Betriebe, ins Online-Marketing einzusteigen, sind in den meisten Fällen die damit verbundenen Kosten. Aber auch mangelnde Zeit, sich mit dem Thema zu befassen, war ein häufig genannter Grund.

Wenn es um das Marketing mit den Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit geht, ist die Stimmung in der PR-Branche der Newsaktuell-Studie zufolge gut. Rund ein Drittel der 2.570 befragten Fachleute rechnet für das Jahr 2012 mit Budgetzuwächsen von bis zu zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für 40 Prozent aller Unternehmen spielt dabei das Thema „mobil“ mit Apps und mobilen Startseiten für Smartphones eine wichtige Rolle. Jedes fünfte befragte Unternehmen bietet bereits eine eigene Applikation an (20 Prozent).

Bei den Marketing- und PR-Aktivitäten die sozialen Netzwerke wie Facebook zu nutzen, ist für mehr als die Hälfte der befragten Öffentlichkeitsarbeiter wichtig: Vertreter von Handelsunternehmen sind von diesem Trend weitaus überzeugter (61 Prozent Zustimmung) als Vertreter von Dienstleistungsunternehmen (55 Prozent).

Als eine neue Entwicklung scheint das „Storytelling“ in den Fokus der PR-Tätigen zu rücken: Statt die Öffentlichkeit mit Daten und Produktinformationen zu versorgen, wird die entsprechende Botschaft in eine Geschichte mit handelnden Menschen verpackt. Der „Zuhörer“ soll den Gehalt der Geschichte so leichter verstehen und die vermittelten Informationen besser annehmen.

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