Vor allem größere Online-Händler erwarten Umsatz-Zuwächse

Veröffentlicht: 07.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 07.03.2013

Vom Online-Weihnachtsgeschäft 2011 haben offenbar vor allem größere Händler mit einem Jahresumsatz von mehr als 500.000 Euro profitiert. Dagegen schätzen drei Viertel aller Onlinehändler – kleinere wie größere – ein, dass sie im Jahr 2012 höhere Umsätze als im Vorjahr verzeichnen können. Jedoch sind es auch hier wiederum die größeren Händler, die überdurchschnittlich hohe Zuwächse erwarten.

Das geht aus dem aktuellen E-Payment-Barometer hervor. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Befragung deutscher Webshop-Betreiber von Ibi-Research und dem Wirtschaftsmagazin „Der Handel“ im Auftrag des Kreditkartenunternehmens Mastercard.

Weil die Webshops im Zeitraum Ende November bis Anfang Dezember 2011 befragt wurden, ist die Aussage über das Weihnachtsgeschäft als Prognose zu verstehen. Neuere Zahlen liegen derzeit noch nicht vor. Danach gingen mehr als die Hälfte (56 Prozent) von steigenden Umsätzen aus, jeder Zehnte sogar von Steigerungen von mehr als 25 Prozent. Während fast jeder Dritte (29 Prozent) davon ausging, dass die Umsätze gleich bleiben würden, befürchteten 15 Prozent der Befragten sogar einen Umsatzrückgang.

Den größten Anteil am weihnachtlichen Umsatzplus nahmen die Händler mit Erlösen über einer halben Million Euro pro Jahr für sich in Anspruch: Jeder Vierte dieser Gruppe (24 Prozent) äußerte in der Befragung die Erwartung, dass das Weichnachtsgeschäft um mindestens 25 Prozent wachsen würde.

Auch bei der Prognose für dieses Jahr sind es die umsatzstarken Web-Shops, die mit Wachtumsaussichten in die Zukunft blicken. Jeder Zweite (52 Prozent) erwartet ein Umsatzplus von mindestens zehn Prozent gegenüber 2011. Bei den kleineren Onlinehändlern ist dies nur jeder Vierte (26 Prozent). Bei erwarteten Jahresumsatz-Zuwächsen von mindestens 25 Prozent ist der Unterschied zwischen großen und kleinen Händlern noch deutlicher: Jeder Dritte (31 Prozent) der größeren, aber nur jeder Zehnte (10 Prozent) der kleineren Webshops rechnet mit derartigen Steigerungen.

Unterschiedlich sind auch die Aufgaben in den Web-Shops, die sich die Anbieter für das neue Jahr vorgenommen haben. So planen mehr größere als kleinere Händler, die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern, den Erfolg einzelner Marketingaktivitäten zu prüfen und die warenwirtschaftlichen Prozesse zu optimieren. Mehr kleinere als größere Händler dagegen wollen ihre Produktpräsentation im Shop verbessern, das Kundenvertrauen steigern und das Onlinegeschäft an aktuelle rechtliche Anforderungen anpassen. Allen gemeinsam ist, dass sie an einer Verbesserung des Suchmaschinen-Rankings und am Ausbau des Produktsortiments arbeiten wollen.

Bei neueren Trend-Themen sind die Onlinehändler überwiegend zurückhaltend. Von der Shopping-App auf dem Fernseher über die Nutzung von Twitter oder QR-Codes bis zum Verkauf direkt über Facebook (F-Commerce) – mehr als zwei Drittel der Befragten räumt für das Jahr 2012 diesen Themen eine „geringe“ oder sogar „sehr geringe“ Bedeutung ein. Bewertungs- und Verbraucherportale dagegen halten 23 Prozent für „bedeutend“ oder „sehr bedeutend“, Rabattmarken und Gutscheine (Couponing) immerhin 15 Prozent der Händler. Beim Verkauf über mobile Endgeräte (M-Commerce), den insgesamt 13 Prozent für ein wichtiges Thema halten, sind es vor allem Online-Händler mit einem hohen Jahresumsatz, die diesen Vertriebsweg für interessant halten.

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