Noch verlassen sich die meisten deutschen Verbraucher (85 Prozent) auf Ratschläge von Freunden und der Familie, wenn es um Einkaufsentscheidungen geht. Für drei Viertel (75 Prozent) ist aber schon das Internet eine der wichtigsten Entscheidungshilfen. Anders als in den USA und Großbritannien, wo nur jeder vierte Konsument die Zeitungen und Zeitschriften als Einkaufshilfen heranzieht, verlassen sich immer noch 60 Prozent der Deutschen auf Informationen aus der gedruckten Presse.
Das sind Ergebnisse der jetzt veröffentlichten, internationalen Studie „Digital Influence Index 2012“ der PR-Agentur Fleishman-Hillard. Dazu wurden mehr als 4.600 Internet-Nutzer in acht Ländern befragt. Die Umfrage fand bereits im Mai und Juni 2011 statt.
Die Studie gibt darüber Auskunft, wo sich die Nutzer über Markenhersteller und ihre Produkte informieren. Die wichtigsten Informationswege der deutschen Internet-Nutzer sind im Einzelnen:
Weniger Deutsche nutzten die Möglichkeiten, sich auf der Facebook-Seite des Unternehmens zu informieren (fünf Prozent), Twitter-Meldungen der Firma zu abonnieren oder die Nutzerkommentare innerhalb von Twitter zu durchsuchen (je ein Prozent).
Diejenigen deutschen Konsumenten, die die Facebook-Seiten von Firmen besuchten, waren dabei insgesamt im Vergleich zu den Internet-Nutzern anderer Länder viel weniger in das Unternehmen involviert. Während bei den internationalen Nutzern die Schnäppchensuche das zweitwichtigste Motiv dafür war, den „Gefällt mir“-Button zu drücken, kam die Suche nach Rabatten in Deutschland erst auf Rang vier. Im Einzelnen:
Vergleichsweise zurückhaltend sind die Deutschen, wenn es darum geht, den Ratschlägen und Meinungen von Bloggern zu vertrauen. Während 25 bis 40 Prozent der Online-Nutzer in Fernost (China, Indien, Japan) den Aussagen von Blogs vertrauen, verlassen sich nur elf Prozent der Deutschen auf sie. In Frankreich und Großbritannien liegt der Anteil an Verbrauchern, die auf Blogs setzen, bei zwölf und 16 Prozent, in den USA bei gerade neun Prozent.