Elektrogeräte: Schon ein Viertel des Umsatzes wird inzwischen online gemacht

Veröffentlicht: 06.03.2013 | Geschrieben von: Redaktion | Letzte Aktualisierung: 06.03.2013

Auslaufmodell Elektronikmarkt? Wer Elektrogeräte kauft, der tut dies immer häufiger im Internet. Das ist das Ergebnis einer neuen Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK. Demnach hat sich der Umsatz bei Privatverbrauchern im Bereich Elektrogeräte, der online erzielt wird, in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt.

Elektrogeräte zu kaufen ist immer noch eine Vertrauenssache. Gerade in höheren Preissegmenten ist es nachvollziehbar, wenn Kunden sich vor Ort ein Bild machen wollen, bevor sie Elektrogeräte wie Fernseher oder Computer kaufen. Nur in einem stationären Markt kann man die Elektrogeräte vor dem Kauf in die Hand nehmen, ausprobieren und direkt vergleichen. Doch für immer mehr Kunden scheint es attraktiver, Elektrogeräte auch online zu kaufen.

Laut der repräsentativen Studie, die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Hightechverbandes BITKOM durchgeführt hat, beträgt der Umsatz von elektronischen Geräten inzwischen 23 Prozent. 2007 lagen die Ausgaben für Fernseher, Computer, Waschmaschinen, Mobiltelefone und andere Elektrogeräte noch bei 12 Prozent.
BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf erklärt sich die Verdoppelung des Umsatzes so: „Der Trend zum E-Commerce hat einen neuen Schub bekommen. Die Online-Shops sind komfortabler und die Bezahlung ist sicherer geworden.“

In der Tat liegen die Vorteile, auch vergleichsweise teure Elektrogeräte online zu kaufen auf der Hand: Zeitunabhängigkeit, ein oft größeres Produktangebot, gleichzeitig abrufbare Tests und Kundenmeinungen, usw. Dem gegenüber stehen die Vorteile eines stationären Marktes: direkte Beratung durch einen Fachmann und natürlich die Inaugenscheinnahme vor Ort, sodass ein mitunter lästiges Zurückschicken bei Nichtgefallen wegfällt.

Doch laut Studie scheinen vor allem bei Notebooks die Vorteile eines Kaufs im Internet für die Kunden zu überwiegen: So steigerte sich der Online-Anteil beim Umsatz mit Elektrogeräten bei Notebooks um 6 auf 37 Prozent. Der Online-Umsatz bei Smartphones lag mit 33 Prozent 4 Prozent höher als im Vorjahr. Bei MP3-Playern gab es nur eine leichte Steigerung von 30 auf 31 Prozent und bei Digitalkameras von 24 auf 25 Prozent.

Bemerkenswert: Auch große Elektrogeräte werden gerne online gekauft. So lag der Online-Umsatz bei Waschmaschinen bei stolzen 19 Prozent und damit sogar 3 Prozent höher als der Online-Anteil bei Fernsehern.

Zur Methodik: Die Gfk Retail and Technology GmbH erhob im Rahmen einer repräsentativen Handelsstichprobe den Umsatz von technischen Geräten in Deutschland sowie den Anteil der Internetverkäufe am Umsatz im Bereich der Privatkunden.

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