Gerade junge Unternehmen wollen oft alles richtig machen. Die Meldung beim Handelsregister mag keinen Spaß machen, ist aber ein notwendiger Schritt, wenn man sein Unternehmen eintragen lassen will. Doch bei genau dieser sollte man aktuell wieder genauer hinsehen. Wie bereits hin und wieder in der Vergangenheit gehen auch jetzt wieder gefälschte Schreiben um, die zur Zahlung auffordern. Woran man den Betrug erkennt, erfahrt ihr hier.
So sieht das Fake-Schreiben aus
Aufgefallen ist die aktuelle Masche dem Gründer Julian Esser, der in einem Beitrag auf dem sozialen Netzwerk LinkedIn darüber berichtet. Dabei zeigt er auch ein Foto des Schreibens, welches in Sachen Layout und Aufmachung wirklich wie ein echtes deutsches Anschreiben daher kommt.
Ein wenig stutzig dürften jedoch der enorm hohe Betrag (1.953 Euro) sowie die kurze Zahlfrist von nur drei Werktagen machen. Wird diese nicht eingehalten, droht das vermeintliche Amtsgericht sogar mit Zwangsvollstreckung. Den entscheidenden Hinweis zum Betrug liefert aber die Bankverbindung: Gezahlt werden soll auf ein Konto im Ausland, genauer gesagt Spanien.
Wiederkehrende Masche
Wir berichteten zuletzt vor zwei Jahren vor einer Masche mit nahezu identischen Schreiben. Damals wurde in den uns bekannten Fällen ein Konto mit Sitz in Litauen genutzt. Aber auch damals gab es bereits Variationen hinsichtlich der Summe, des vermeintlichen Absenders oder auch beim vermeintlich zeichnenden Richter. Damals ermittelte bereits das Landeskriminalamt.
Wer Zahlungsaufforderungen eines Amtsgerichts erhält, sollte, auch wenn generell eine Berechtigung für eine solche gegeben ist, auf jeden Fall genau prüfen, ob das Schreiben legitim ist. Neben der auffälligen Bankverbindung können weitere Hinweise eine kurze Zahlungsfrist sein, die bei echten behördlichen Schreiben unüblich sind. Im Zweifelsfall lohnt sich die Nachfrage beim Absender – hierbei sollte man dessen Kontaktwege aber eigenständig im Netz heraussuchen und nicht die im Brief angegebene E-Mail-Adresse oder Telefonnummer nutzen.
Artikelbild: http://www.depositphotos.com
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