Betrug mit Geschenkgutscheinen zu Weihnachten nimmt zu

Veröffentlicht: 04.12.2024
imgAktualisierung: 04.12.2024
Geschrieben von: Ricarda Eichler
Lesezeit: ca. 2 Min.
04.12.2024
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Der Grinch sitzt vorm Laptop und erfreut sich am Chaos. Wohnzimmer weihnachtlich geschmückt.
Erstellt mit Dall-E
Für manch einen ist ein Geschenkgutschein das ideale Präsent. Doch auch Kriminelle machen sich das zunutze.


Geschenkgutscheine haben sich mittlerweile als adäquates Geschenk zur Weihnachtszeit etabliert. Galten sie einst noch als unkreativ und lieblos, freuen sich heute viele über die Chance, sich selbst eine Kleinigkeit aussuchen zu können. Doch diesen Trend nutzen auch Kriminelle: In den USA gab es bereits 2022 rund 48.800 Betrugsfälle rund um Geschenkgutscheine. Tendenz steigend. Worauf man beim Gutscheinkauf acht geben sollte, erklären die Cybersicherheitsexpert:innen von NordVPN.

So versuchen die Grinche, Weihnachten zu ruinieren

Die konkreten Maschen digitaler Betrügereien sind immer wieder die gleichen und dennoch kann man vor ihren Gefahren nicht oft genug warnen. Vor allem „zu gute Angebote“ seien eine typische Falle, warnt NordVPN. Rabatte oder günstige Geschenkgutscheine für beliebte Anbieter würden besonders oft im Social-Media-Bereich gestreut.

Der Betrug tritt teilweise bereits beim Gutscheinkauf auf, wenn dieser beispielsweise über einen Fake-Shop vertrieben wird. Dann werden gleich beim Gutscheinkauf die Daten des Schenkenden abgegriffen. In manchen Fällen wird jedoch ein zunächst glaubwürdiger Kauf abgewickelt und erst die beschenkte Person tappt in die Falle.

Dabei werden beispielsweise auch gefälschte QR-Codes eingesetzt, welche nach dem Scan auf einen Fake-Shop leiten oder gefährliche Malware herunterladen.

Immer mehr Menschen landen auf Fake-Shops

Bereits im Oktober dieses Jahres verzeichnete NordVPN einen erhöhten Anstieg an Zugriffen auf bekannte Fake-Shops. Rund 35 Prozent mehr Personen als noch im September frequentierten dabei die gefährlichen Seiten. Für die Weihnachtszeit rechnet der VPN-Anbieter mit noch höheren Werten.

„Während Geschenkkarten und Gutscheine die perfekte Mischung aus Bequemlichkeit und Wertschätzung bieten, entwickeln sie sich in der Weihnachtszeit leider zu einer Goldgrube für Betrüger“, so Adrianus Warmenhoven, Cybersicherheitsexperte bei NordVPN.

NordVPN rät zur Vorsicht beim Geschenkekauf

Um auf Nummer sicher zu gehen, shoppt man am besten nur bei bekannten und vertrauenswürdigen Shops. Tools wie der Fake-Shop-Finder der Verbraucherschutzzentrale können helfen, zusätzliche Sicherheit zu geben. Zudem werden so kleine Shops nicht benachteiligt, nur weil sie vielleicht unbekannter erscheinen.

Beim Kauf sollte man immer hinterfragen, ob ein Angebot auch wirklich realistisch ist. Kostet ein Produkt sonst überall deutlich mehr, könnte es sich um einen Betrug handeln. Bei digitalen Zahlweisen sollte stets eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert sein. Ebenso sollte man prüfen, dass der QR-Code-Scanner des Smartphones gescannte Codes nicht direkt öffnet, sondern zunächst die URL anzeigt. So können sich in vielen Fällen bereits Phishing-Seiten vermeiden lassen.

Auch ein schnelles Einlösen von Geschenkgutscheinen kann helfen, eventuelle Unstimmigkeiten immerhin zeitnah zu erkennen. 

Veröffentlicht: 04.12.2024
img Letzte Aktualisierung: 04.12.2024
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Ricarda Eichler

Ricarda Eichler

Expertin für Nachhaltigkeit

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