Jahr für Jahr erreichen die Zahlen von Cyberangriffen neue Höhenflüge. Obwohl die Zahlen immer abstrakter wirken, ist die Gefahr realer denn je. Unternehmen, die sich nicht aktiv um den Schutz ihrer Systeme kümmern, riskieren hohe finanzielle Verluste.
Wie der aktuelle Cyber Report 2025 des IT-Sicherheitsberaters Link 11 zeigt, nehmen vor allem DDoS-Attacken massiv zu: Die Zahl dieser Angriffe soll sich innerhalb der durch Link11 betreuten Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt haben. Die Zeit, um auf solche Angriffe zu reagieren, ist zudem verschwindend gering: Ihren Höhepunkt erreichen sie oft schon nach zehn bis 60 Sekunden.
Das sind die gefährlichsten Angriffsmuster
Viele Unternehmen denken bei Cybersicherheit noch vorrangig an den Schutz von Daten oder vor Phishing-E-Mails. In der Realität gehen jedoch von DDoS-Angriffen oft deutlich höhere Risiken aus. Die Kriminellen setzen dabei zunehmend auf komplexe Angriffsmuster. Statt einfach nur einen Server auszuschalten, werden einzelne Web-Anwendungen und sogar APIs gezielt anvisiert.
Die Anzahl der durch Link11 im vergangenen Jahr registrierten DDoS-Attacken stieg um 137 Prozent. 2023 lag das Wachstum noch bei lediglich 70 Prozent. Und die Attacken werden immer schneller: Maß man 2024 noch Datenübertragungsraten im Gigabyte-Bereich, erreichten die schnellsten jetzt gemessenen Attacken eine Geschwindigkeit von 1,4 Terrabyte pro Sekunde. Etwa zwei Drittel aller Angriffe haben somit bereits unter einer Minute ihr Ziel erreicht.
Neben der Beschleunigung stellte Link11 aber auch eine Verringerung der Angriffsbandbreite fest. Statt groß angelegter Attacken kommt es nun oft zu einer Vielzahl kleiner, aber sehr gezielter Angriffe. Statt einzelner Angriffsziele werden zudem oft mehrere verschiedene IP-Adressen parallel attackiert. Mit diesem Strategiewechsel könnten klassische Cybersicherheitssysteme oft umgangen werden, da diese erst größere Angriffe registrieren.
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