Über fünf Stunden am Tag verbringen die Deutschen im Internet. Egal, ob beruflich oder privat, mobil oder am Desktop – das Internet ist ein ständiger Begleiter. Allerdings haben die meisten Menschen bei der Nutzung offenbar ein ungutes Gefühl: Drei von vier Internetnutzer:innen (76 Prozent) haben Angst vor Betrugsmaschen im Netz. Das belegt eine aktuelle YouGov-Umfrage im Auftrag der Initiative Sicher Handeln (ISH).
Die Sorge ist dabei nicht einmal unbegründet. Dem Verein Deutschland sicher im Netz e. V. (DSiN) zufolge ist die Sicherheit im Netz auf einem neuen Tiefstand. Der Sicherheitsindex, den der DSiN jährlich herausgibt, erreicht aktuell 55,7 von 100 Punkten – so wenige wie nie zuvor. Der Grund: Die Zahl der registrierten Sicherheitsvorfälle hat zugenommen. „Allein Phishing-Vorfälle haben um rund fünf Prozent zugelegt. Die Hälfte der Internetnutzer (54 Prozent) befürchtet zudem einen Missbrauch ihrer personenbezogenen Daten in sozialen Netzwerken“, heißt es bei Kleinanzeigen, das zur ISH gehört.
Angst vor Identitätsdiebstahl
Die Betrugsmasche, die die größte Sorge hervorruft, ist der Identitätsdiebstahl: Fast die Hälfte der Internetnutzer:innen (46 Prozent) hat Angst davor, dass Kriminelle gehackte Daten wie Namen, die E-Mail-Adresse oder das Geburtsdatum nutzen, um Fake-Profile anzulegen. Besonders schlimm wird es, wenn auch die Anschrift oder Kontodaten betroffen sind und Konten bei Online-Shops angelegt werden. Nutzer:innen bekommen das oft erst mit, wenn schon Geld verloren wurde.
Am weitesten verbreitet sind nach wie vor Phishing-Angriffe. In seinem Spam- und Phishing-Report 2024 zählte Kaspersky allein in Deutschland 37,5 Millionen solcher Attacken. Ein Drittel der Nutzer:innen sorgt sich um Phishing. Genauso viele haben Angst, an einen Fake-Shop zu geraten. 22 Prozent der Befragten sprechen aus Erfahrung, denn sie sind bereits Opfer von Betrugsmaschen im Netz geworden.
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