Größter deutscher Marktplatz für illegalen Handel zerschlagen

Veröffentlicht: 04.12.2024
imgAktualisierung: 04.12.2024
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 1 Min.
04.12.2024
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Person im dunklen Kapuzenpulli sitzt am Computer
shmeljov / Depositphotos.com
Das Bundeskriminalamt konnte einen Verdächtigen festnehmen, der die seit 2012 bestehende illegale Handelsplattform betrieben haben soll.


Gefälschte Dokumente, gestohlene Daten oder auch Drogen – auf der Handelsplattform „Crimenetwork“ soll mit diesen und ähnlichen illegalen Waren munter im Netz gehandelt worden sein. Sie gilt „als größter deutschsprachiger Online-Marktplatz für die Underground Economy“ und war seit vielen Jahren aktiv.

Jetzt gelang es dem Bundeskriminalamt, einen der Administratoren des Online-Marktplatzes festzunehmen. Bei dem 29-jährigen Verdächtigen wurden im Zuge der Festnahme umfangreiche Beweismittel, hochwertige Fahrzeuge sowie Vermögen im Wert von rund einer Million Euro in Kryptowerten sichergestellt. Er soll als technischer Administrator der Plattform agiert haben.

100.000 Nutzer:innen und 93 Millionen Euro Umsatz

Die Plattform „Crimenetwork“ gibt es seit 2012. Über 100 Verkäufer:innen sollen dort Waren anbieten und an die mehr als 100.000 Nutzer:innen verkaufen. Die Kundschaft soll sich überwiegend im deutschsprachigen Raum aufhalten, teilt das BKA mit. Im Rahmen der Ermittlungen wurden zahlreiche Nutzer- und Transaktionsdaten sichergestellt, „die wertvolle Ermittlungsansätze zur weiteren Aufklärung der kriminellen Strukturen hinter der Plattform darstellen“, heißt es.

Die Bezahlung erfolgt per Kryptowährung. Zwischen 2018 und 2024 sollen über den Marktplatz rund 90 Millionen Euro in Bitcoin (1.000 BTC) und etwa 3 Millionen Euro mit Monero (20.000 XMR) geflossen sein. Die Betreiber nahmen pro Verkauf zwischen drei und fünf Prozent Provision vom Verkaufswert sowie monatliche Gebühren für Werbung und „Verkaufslizenzen“.

Das BKA ermittelte gemeinsam mit der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) sowie Behörden in den Niederlanden. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 04.12.2024
img Letzte Aktualisierung: 04.12.2024
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Hanna Behn

Hanna Behn

Expertin für Handel & Unternehmertum

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