Digitalisierung bringt eine große Spannbreite an Vorteilen für Unternehmen, gleichzeitig wachsen die Risiken Opfer von Cyberangriffen zu werden. Das ZEW, Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsförderung, untersuchte nun die Verbreitung von Cyberversicherung innerhalb verschiedener Branchen und Unternehmensgrößen.
Dabei zeigte sich, dass vor allem kleine Unternehmen in fast der Hälfte der Fälle (46 Prozent) auf eine Versicherung verzichten. Doch gerade hier liegt die Gefahr: denn auch Kriminelle wisse, dass hier mit weniger Aufwand viel zu holen ist.
Vor allem Medienunternehmen sind selten versichert
Die Untersuchung des ZEW schaute auch auf den Branchenvergleich. Dabei zeigten sich vor allem Mediendienstleistungsunternehmen deutlich unterversichert: 17 Prozent sind aktuell nicht versichert, planen dies aber. Aber eine deutliche Mehrheit von 57 Prozent plant in naher Zukunft keine Cyberversicherung abzuschließen.
Das komplette Gegenteil liefert die Chemie- und Pharmabranche, bei der mit 58 Prozent der größte Teil bereits über eine entsprechende Versicherung verfügt. Auch im Bereich Information, Kommunikation und Technologie (IKT) ist mit 47 Prozent immerhin fast die Hälfte abgesichert.
Absicherung auch eine Kostenfrage
Natürlich spielen bei Zusatzdienstleistungen wie Versicherungen auch wirtschaftliche Faktoren eine Rolle. Unter dem Gesichtspunkt wundert es nicht, dass vor allem große Unternehmen mit 100 oder mehr Beschäftigen auf Cyberversicherungen setzen. Zwei Drittel der Großunternehmen gaben an, eine solche zu haben. Bei den mittleren Unternehmen zwischen 20 und 99 Angestellten sind es immerhin 59 Prozent.
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