Zwei Männer in Rostock haben über 30 Shops betrieben und damit einen Schaden von 4,34 Millionen Euro verursacht. Nun wurden sie vom Landgericht Rostock zu Haftstrafen von sieben Jahren und neun Monaten sowie fünf Jahren und neun Monaten verurteilt, wie der Spiegel berichtete

Waren wurden zur Vorkasse angeboten

Die Männer boten Waren gegen Vorkasse an, hatten aber nie vor, die Produkte jemals zu verkaufen. Im Shop angeboten wurden Artikel aus verschiedenen Kategorien, wie Unterhaltungselektronik bis hin zu Heimwerkerbedarf. Die Shops waren jeweils nur einige Tage oder einige Wochen online. Dabei wurden falsche Personalien verwendet, sodass sie ihre Identität verschleiern konnten. Laut dem Landgericht sei es den Männern allein darum gegangen, Geld einzunehmen und damit ihren luxuriösen Lebensstil zu finanzieren. 

Über 10.000 Kund:innen betroffen

Über 10.000 Kund:innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden Opfer der Fake-Shops. Dabei sind bei den meisten Leuten Schäden von mehreren Hundert Euro entstanden, bei einigen sogar über Tausend Euro. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 4,34 Millionen Euro.

Das Verfahren nahm über 80 Verhandlungstage in Anspruch, in denen über 200 Zeugen vernommen wurden. Am 80. Verhandlungstag legten die Angeklagten schließlich ein Geständnis ab. 

Wie erkennt man Fake-Shops?

Fake-Shops kann man häufig am fehlenden Impressum erkennen. Auch die Tatsache, dass Produkte deutlich günstiger als woanders verkauft werden, kann auf eine Betrugsseite hinweisen. Stutzig werden sollte man auch, wenn ein Shop die Vorkasse als einziges Zahlungsmittel anbietet. 

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