Online-Betrug könnte noch gefährlicher werden

Veröffentlicht: 12.08.2024
imgAktualisierung: 12.08.2024
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
12.08.2024
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Zettel Scam Alert
artursz / Depositphotos.com
Neun von zehn Deutschen wurden bereits mindestens einmal Opfer von Online-Betrug. Die Entwicklung von künstlicher Intelligenz könnte den Betrügern weiter in die Karten spielen.


Im Internet scheint an jeder Ecke irgendeine Gefahr zu lauern. Betrüger nutzen den anonymen Raum gerne für verschiedene Betrugsversuche aus, Tendenz steigend. Wie aus einer aktuellen Studie von Visa in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa unter 1.000 Verbrauchern hervorgeht, waren bereits neun von zehn der Befragten (91 Prozent) Ziel solcher Betrugsversuche. 83 Prozent sind außerdem der Meinung, dass die Angriffe in Deutschland zugenommen haben.

Zu den gängigsten Betrugsmaschen zählen Phishing, der Enkeltrick oder auch angebliche Schocknachrichten von Freunden und Familie. Über 90 Prozent der Studienteilnehmer haben bereits Erfahrungen mit derartigen Trickbetrügereien. Dabei stehen mit 80 Prozent gefälschte Nachrichten von Paketdiensten ganz oben auf der Liste, 64 Prozent berichteten von Phishing-Nachrichten von Banken und 42 Prozent haben bereits betrügerische Nachrichten von angeblich nahestehenden Personen erhalten. 14 Prozent waren Ziel vom sogenannten „Love Scamming“.

Künstliche Intelligenz: Segen oder Fluch?

Aus der Visa-Umfrage ging zudem hervor, dass viele Verbraucher eine zunehmende Gefahr durch Künstliche Intelligenz sehen. 94 Prozent befürchten, dass KI-basierte Betrugsversuche künftig schwerer zu erkennen sein werden. Besonders ältere Menschen über 60 Jahre (65 Prozent) sehen KI als Bedrohung und 17 Prozent sind bereits wissentlich mit „Deepfakes“ in Berührung gekommen, wobei diese Zahl bei den unter 35-Jährigen auf 27 Prozent steigt.

Trotz der wachsenden Bedrohung durch KI sind 59 Prozent der Befragten dennoch zuversichtlich, Betrugsversuche erkennen zu können. Mit 77 Prozent vertraut außerdem ein Großteil der Befragten auf biometrische Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung, um die Sicherheit beim digitalen Bezahlen zu erhöhen. Generell sind sich die Verbraucher beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz uneinig: Während sich 54 Prozent um die Risiken sorgen, sehen 38 Prozent der Studienteilnehmer auch Chancen für die Zukunft.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 12.08.2024
img Letzte Aktualisierung: 12.08.2024
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expertin für Internationales

KOMMENTARE
2 Kommentare
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Ralf
14.08.2024

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Werden wir bei Amazon jeden Tag. Da Amazon bei jeder Sendung ohne Sendungsnummer dem Kunden anzeigt, dass das Paket verloren gegangen ist, nutzen dies viele für eine Erstattung aus. Frage: Warum hakt hier der Händlerbund nicht mal nach?
Peter
13.08.2024

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Warum werden die Erbschaften von nigerianischen Prinzen nicht mitgezählt? Oder Gewinne im Millionenbereich? Dann wären es doch sicher 100% der Studienteilnehmer betroffen.