Google hat seine KI-gestützte Suchfunktion, den „Al Mode“ (KI-Modus), nach erfolgreichen Tests in den USA und weiteren Ländern nun auch in Deutschland gestartet. Mit dieser Einführung ist die Funktion mittlerweile in 40 Ländern verfügbar. Der KI-Modus bietet Nutzer:innen interaktive und generative Suchergebnisse, die Informationen aus verschiedenen externen Quellen zusammenfassen. Dabei erfolgt jedoch keine Vergütung der ursprünglichen Inhalteanbieter, deren Beiträge lediglich in Form von Fußnoten referenziert werden.
Gefahr für Traffic und Vielfalt
Die Einführung des AI Mode berge potenzielle Risiken für die Meinungsvielfalt und den Traffic zu Inhalteanbietern, wie die Medienanstalten laut FAZ kritisieren. Laut einer Analyse der Medienanstalten könnten solche Funktionen den Besucherstrom auf die Seiten von Inhalteanbietern um bis zu 50 Prozent reduzieren. Ähnliche Beobachtungen gab es bereits vor Monaten.
Dirk Lewandowski, Professor für Information Research & Information Retrieval an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, warnt vor langfristigen Konsequenzen: Es bestehe die Gefahr, „dass der Traffic zu den ursprünglichen Inhalteanbietern drastisch sinkt“. Diese Einschätzung teilt auch Eva Flecken, Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten. Sie betont, dass KI-generierte Antworten nicht dazu führen dürfen, die Vielfalt der Meinungen und Informationen zu verengen. Zudem sieht sie die Anbieter solcher Technologien in der Verantwortung, sicherzustellen, dass die generierten Antworten ausgewogen und transparent bleiben.
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