ChatGPT startet Shopping-Funktion

Veröffentlicht: 29.04.2025
imgAktualisierung: 29.04.2025
Geschrieben von: Christoph Pech
Lesezeit: ca. 2 Min.
29.04.2025
img 29.04.2025
ca. 2 Min.
ChatGPT auf Smartphone
Boarding2Now / Depositphotos.com
ChatGPT soll passende Suchanfragen künftig mit Produktempfehlungen beantworten. Das erinnert an Google, soll aber nicht „käuflich“ sein.


Der KI-Chatbot ChatGPT fischt längst in den Gewässern, die Google für sich beansprucht. Aus einem reinen Konversationstool ist mittlerweile eine Suchmaschine geworden und auch auf einem anderen Gebiet will OpenAI dem Branchenprimus künftig das Wasser abgraben: Online-Shopping. Derzeit testet das Unternehmen eine Shopping-Funktion für seine KI. Konkret sollen passende Suchanfragen mit Kaufangeboten beantwortet werden, wie OpenAI bei X geteilt hat.

Die neue Funktion wurde per Video vorgestellt, in dem die Frage an ChatGPT gestellt wird: „Was ist die beste Espressomaschine für unter 200 Dollar, die dem Geschmack von Kaffee aus Italien nahekommt?“ Daraufhin schlägt ChatGPT mehrere Produkte vor und liefert Fotos, Preise und den Link zum Online-Shop gleich mit. Direkt kaufen kann man die Produkte nicht. Die Nutzer:innen werden auf den jeweiligen Online-Shop weitergeleitet.

(Noch) keine bezahlte Werbung

Der große Unterschied zu Google: Bezahlte Werbung gibt es in dem neuen Feature nicht. Unternehmen können sich die beste Position in der Antwort also nicht kaufen. Dies könne sich in Zukunft aber noch ändern. Gegenüber Wired sagt Adam Fry, der sich bei OpenAI um die Produktsuche mit ChatGPT kümmert, dass man mit diversen Optionen experimentieren werde. Ob sich OpenAI diese Einnahmen langfristig entgehen lässt, ist eher unwahrscheinlich.

Was interessierten Kund:innen angezeigt wird, bestimme der Algorithmus, der vor allem darauf basiert, was andere Menschen gesucht und gefunden haben und wie man ChatGPT selbst nutzt. Außerdem arbeite OpenAI mit Partnern zusammen, um Preise und Produktvorschläge aktuell zu halten. Wer diese Partner sind und welchen Einfluss sie auf Suchergebnisse haben, ist unklar.

Das neue Feature soll zügig für alle Nutzer:innen – auch solche, die nur die kostenlose Version nutzen – zur Verfügung gestellt werden. Und auch wenn bezahlte Produktplatzierung bislang kein Thema ist, beschäftigt sich OpenAI intensiv mit Werbung. Laut The Information spiele das Unternehmen mit dem Gedanken, in der kostenlosen Version Werbebanner zu platzieren. OpenAI muss auch über bezahlte Abos Geld einnehmen, um das ausgegebene Ziel zu erreichen, bis 2029 Einnahmen in Höhe von 100 Milliarden Dollar zu generieren.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Veröffentlicht: 29.04.2025
img Letzte Aktualisierung: 29.04.2025
Lesezeit: ca. 2 Min.
Artikel weiterempfehlen
Christoph Pech

Christoph Pech

Experte für Digital Tech

KOMMENTARE
0 Kommentare
Kommentar schreiben