Die AI Overviews nehmen in den Ergebnissen der Google-Suche immer mehr zu, bei manchen Themengebieten werden sie mittlerweile für nahezu alle Suchanfragen angezeigt. Dass Google die KI-Ergebnisse mittelfristig als Hauptsuchergebnis anzeigen will, war klar. Was das für Webseitenbetreiber und speziell die Suchmaschinenoptimierung bedeutet, zeigt sich zudem immer deutlicher. Eine neue Studie von BrightEdge belegt: Auf Google-Klicks sollte man nicht mehr setzen.
Seitdem Google begonnen hat, die AI Overviews auszurollen, sind die Impressionen um 49 Prozent gewachsen – das ist aber auch nicht verwunderlich, schließlich werden sie immer häufiger angezeigt. Parallel ist allerdings die Klickrate für Suchergebnisse in nur ein paar Monaten um fast ein Drittel (30 Prozent) zurückgegangen. Der Grund ist klar: Immer häufiger finden Nutzer:innen die Antworten auf ihre Fragen direkt im KI-Überblick – ein zusätzlicher Klick ist nicht notwendig.
Sichtbarkeit schlägt Klicks
Diese Entwicklung dürfte weiter zunehmen, je weiter die Overviews ausgerollt werden. Bei Gesundheits- und Erziehungsthemen werden sie mittlerweile bei fast allen Suchanfragen angezeigt. Im B2B-Bereich stieg der Anteil innerhalb eines Jahres von 36 auf 70 Prozent. Die Overviews verändern bereits das Suchverhalten der Nutzer:innen. So nehmen beispielsweise Anfragen mit mehr als acht Wörtern zu, Suchanfragen nach Vergleichen und Bestenlisten werden dagegen weniger. Das heißt: Die Kundschaft sucht bei Google gezielter.
Was für die Suchmaschinenoptimierung in Zukunft entscheidend sein wird: Die Konzentration muss künftig wohl eher auf Sichtbarkeit statt auf Klicks liegen. Denn in der Studie von BrightEdge zeigt sich: Die Zitate und Inhalte, die für die AI Overviews verwendet werden, stammen eher selten von den Top 10 in den Suchergebnissen. 89 Prozent der Zitate stammen von Seiten, die nicht in den Top 100 der organischen Suchergebnisse zu finden sind. Zudem sei die Zahl der Zitate, die von Seiten auf den Platzierungen 21 bis 100 stammt, enorm gestiegen.
BrightEdge fasst es so zusammen: „Bei der Suchmaschinenoptimierung geht es nicht mehr nur um das Ranking, sondern darum, empfohlen und zitiert zu werden.“
Branche muss sich umstellen
Ob sich aber alle schnell genug darauf einstellen können, ist fraglich. An der Google-Performance hängen häufig ganze Existenzen. Viele Webseitenbetreiber kämpfen schon jetzt mit massiven Traffic-Einbrüchen, mussten teilweise Insolvenz anmelden. Falls sich diese Entwicklung nicht schnell normalisiert, muss sich Google vielleicht irgendwann fragen: Wer soll die Inhalte denn produzieren, die in den Overviews landen?
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