KI oder Kündigung? – Shopify-Chef stellt radikale Forderungen

Veröffentlicht: 09.04.2025
imgAktualisierung: 09.04.2025
Geschrieben von: Ricarda Eichler
Lesezeit: ca. 2 Min.
09.04.2025
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ca. 2 Min.
Roboter im Großraumbüro.
Erstellt mit ChatGPT-4o
Bei Shopify sollen KI-Tools künftig zur Pflicht werden. Das hat auch Auswirkungen auf Neueinstellungen und bestehende Arbeitsverhältnisse.


Da Shopify ein Tech-Unternehmen ist, arbeiten natürlich bereits viele Mitarbeitende im Alltag mit künstlicher Intelligenz. 

Nicht genug, wie CEO Tobias Lütke jetzt klarmacht. In einer zunächst geleakten internen Mail, welche Lütke mittlerweile selbst auf X teilte, findet er klare Worte an seine Belegschaft. Die Nutzung von KI-Tools gilt dabei künftig als Mindestvoraussetzung an alle. Wer KI nicht nutzt, hat möglicherweise keine Zukunft im Unternehmen.

Sechs-Punkte-Plan für die KI-Zukunft

Die Mail, welche Lütke bereits am 20. März an sämtliche Shopify-Angestellte versandte, fand schnell ihren Weg in die Weiten des Internets. Um deutlich zu machen, dass er zu seinen Worten steht und diese nicht im Geheimen geteilt werden müssen, teilte er sie am 7. April zusätzlich selbst auf X.

Zunächst betont Lütke, welche Ansprüche er selbst an das Wachstum Shopifys hegt: Ein jährliches Wachstum von 20 bis 40 Prozent seien dabei das mindeste, um gerade so nicht dem Stillstand zu erliegen. Der Weg, (um) dieses Wachstum zu erzielen, sei dabei KI. Dabei wirft er mit einigen fantastischen Superlativen um sich: Angestellte, die bereits jetzt dank KI das 10-fache ihrer vorherigen Leistung erzielen können, sollen mit KI-Tools, die ihre Leistung ebenfalls um ein 10-faches steigern, ganz einfach eine Gesamtleistung im 100-fachen Bereich erreichen.

Diese Erkenntnisse führten dazu, dass Lütke einen Sechs-Punkte-Plan aufstellte, nach welchem sich sowohl Mitarbeitende als auch Führungsriege künftig richten sollen.

Neueinstellung? Erstmal schauen, ob das die KI kann!

So wird von Shopify-Angestellten künftig grundlegend erwartet, mit KI zu arbeiten. Wer daran kein Interesse zeigt, der kann sich dem zwar entziehen. Aber wie Lütke betont, sähe er in der Zusammenarbeit dann keine große Zukunft. Wer stattdessen KI als Teil seiner täglichen Arbeit annimmt, soll sowohl selbst stets lernen als auch gelerntes mit Kolleg:innen teilen.

Wie erfolgreich die Umsetzung der KI-Ansprüche ist, wird weiterhin Teil von Feedbackgesprächen werden. Die vielleicht deutlichste Forderung ist aber der fünfte Punkt: Vor Neueinstellungen sollen Teams künftig nachweisen, warum die benötigte Aufgabe nicht auch durch KI erledigt werden könne. Das hieraus erwachsende Gedankenexperiment, „wie würde dieses Team aussehen, wenn autonome KI-Agenten Teil davon wären?“ bezeichnet Lütke ferner als „richtig amüsant“.
 

Veröffentlicht: 09.04.2025
img Letzte Aktualisierung: 09.04.2025
Lesezeit: ca. 2 Min.
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Ricarda Eichler

Ricarda Eichler

Expertin für Nachhaltigkeit

KOMMENTARE
1 Kommentare
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cf
10.04.2025

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Dann sollten die Aktionäre vielleicht auch auf den Zug aufspringen und mal darüber abstimmen, ob Lütke nicht auch durch eine Ki ersetzt werden könnte, denn so einen quatsch von "wir müssen unsere Leistung um über 100% steigern" kann auch jede (selbt untrainierte) Ki im höchsten Halluzinationsmodus von sich geben. Warum also denjenigen noch dafür bezahlen?