Am 19. Januar könnte es so weit sein, dann könnte TikTok in den USA tatsächlich verboten werden. Ein mögliches Verbot treibt nicht nur US-amerikanischen Nutzer:innen um, sondern sorgt auch hierzulande für Diskussionen. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Appinio im Auftrag der deutschen Social-Media-Plattform „nebenan.de“ zeigt: Ein Verbot hätte in Deutschland eine Mehrheit.
38 Prozent seien demnach für ein Verbot, 33 Prozent dagegen. 29 Prozent sind unentschlossen, wie die Frankfurter Allgemeine berichtet. Das enge Ergebnis zeigt: Es gibt zwar eine Mehrheit, die ein Verbot für gerechtfertigt halten würde, der Fall spaltet aber die Gemüter. Nur in der ganz jungen Zielgruppe sei eine Mehrheit gegen ein Verbot. Wenn es generell um soziale Medien geht, dann ist eine große Mehrheit der Deutschen – 87 Prozent – für eine Altersbeschränkung nach australischem Vorbild von TikTok, Instagram und anderen Plattformen. In Australien wurde kürzlich ein Mindestalter für die Nutzung beschlossen.
US-Verbot: TikTok bringt Alternative in Stellung
Weil TikTok-Mutter Bytedance derzeit nicht sicher sein kann, ob die Plattform tatsächlich in wenigen Tagen abgeschaltet werden muss, bringt sie nun selbst eine Alternative in Stellung. In den Download-Charts des Apple App Stores steht seit kurzem die App Lemon8 auf dem zweiten Platz – ein direkter Ableger von TikTok. Viele Nutzer:innen wechseln jetzt zur Alternative, reichweitenstarke TikTok-User rufen sogar dazu auf, zu wechseln, so Forbes.
Wohl nicht zufällig wurde der Wechsel von TikTok auf Lemon8 zuletzt enorm vereinfacht. Wer einen TikTok-Account hat, kann diesen inklusive Followern in Lemon8 übertragen. Die Funktionsweise und Benutzeroberfläche sind dort ähnlich wie bei TikTok, darüber hinaus gibt es Features, die man etwa von Instagram kennt, zum Beispiel die Möglichkeit, Bilder zu bearbeiten. Ob aber Lemon8 nach einem möglichen TikTok-Verbot weiter bestehen bleiben dürfte, ist unklar.
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