Der selbstfahrenden Elektro-Lkws des schwedischen Unternehmens Einride könnte auch aus dem 22. Jahrhundert stammen, so futuristisch wie er anmutet. Ohne Fenster, nur mit einer großen Ladefläche ausgestattet, könnte der Truck das Transportwesen nachhaltig verändern.

Ohne Fahrerkabine und Fenster

Innovative, wenn nicht sogar disruptive Ideen gibt es in der Logistik immer wieder, häufig im Bereich Transport. Während zum Beispiel der norwegischen Düngemittelhersteller Yara am ersten elektrisch betriebenen und autonom fahrenden Containerschiff forscht, will das US-amerikanische StartUp Natilus die Luftfracht revolutionieren. Dafür forscht das Unternehmen an einer Drohne mit der Größe einer Boeing 777. Die Natilus-Drohne soll 90 Tonnen Ladung über den Atlantik und Pazifik fliegen. 

Nun wieder neue Nachrichten aus Schweden: Das SpartUp Einride hat einen ersten Prototyp seines selbstfahrenden Elektro-Lkws präsentiert. Der futuristisch anmutende Truck hat eine Länge von sieben Meter und soll vollbepackt rund 20 Tonnen wiegen. Aktuell kann der Truck mit einer Batterie-Ladung 200 km zurücklegen. Dies soll sich aber ändern. Das Unternehmen entwickelt aktuell Ladestationen, die dann so verteilt werden sollen, dass auch Langstreckentransporte mit dem T-Pod – so der Name des selbstfahrenden Elektro-Lkws – kein Problem mehr sein sollten. Im Gegensatz zu anderen autonom fahrenden Lkw hat der T-Pod keine Fahrerkabine und entsprechend auch keine Fenster. Es ist nur eine große Ladefläche vorhanden.

Menschliches Eingreifen bei Gefahrensituationen

So ganz kommt der T-Pod jedoch ohne menschliche Unterstützung nicht aus. Der Truck ist mit einem hybriden Fahrsystem ausgestattet. So soll er, so berichtet wired.de, auf Landstraßen zwar autonom fahren, doch im Stadtverkehr wird er dann über eine Fernsteuerung von einem Menschen gefahren. Und auch auf der Landstraße soll zur Not ein Eingreifen möglich sein.

Bei der Vorstellung des Prototyps sagte Einrides Chef Robert Falck: „Mithilfe von Technologie ist es uns gelungen, ein System für die Zukunft zu entwickeln. Doch es erfordert nun den Mut und Einsatz von Menschen auf der ganzen Welt, die Veränderung und die damit einhergehende Verantwortung zu akzeptieren, um den T-Pod einzusetzen.“